Am Samstag, 16.06.2018 fahren wir (Zilli und ich) nach Feldmeilen zur Familie vom Sohn Hannes.
Dort beginnt mein PILGERWEG nach EINSIEDELN.
Gleich am Start treffe ich 2 französische Pilger, die die gleiche Strecke vor sich haben. Zum guten Start gehört ein Abstecher zum Jakobsbrunnen, aber vor lauter Aufregung verpasse ich dieses Vorhaben.
Lindau das hübsche Städtchen am Bodensee und setzten hier ihren Weg fort.
Der St. Galler Weg führt über das sehenswerte St. Gallen, weiter über Herisau nach St. Peterzell. Er durchzieht dabei das wunderschöne Hügelland des Toggenburger und Appenzeller Landes.
Der Name St. Gallen stammt vom Wandermönch Gallus. In der auf über 700 m ü.M. liegende Stadt leben ca. 76.000 Einwohner.
Am weiteren Pilgerweg treffe ich auf die Kapelle "Maria Einsiedeln", die leider versperrt ist, wie auch einige andere Kirchen unterwegs.
Den Ort Bruggen durchquere ich neben der Hauptstraße. Von St. Gallen bis hierher ist viel auf Asphalt zu gehen, was nicht sehr
angenehm ist.
Frühzeitig gehe ich ins Bett und ruhe mich aus.
710 m Aufstieg - 350 m Abstieg - 24 km - 6 3/4 St. reine Gehzeit
Dienstag, 19.06.18: HERISAU - WATTWIL
Nach dem Frühstück starte ich wiederum auf dem Jakobsweg in Herisau im Appenzellerland um 8.00 Uhr; bisherige Wanderung im Kanton St. Gallen.
Über sanfte Bergwiesen und Spazierwege durch Mischwälder gelange ich zum Weiler Nieschberg, wo man noch einen herrlichen Ausblick auf Herisau und den fernen Bodensee hat. Auf dem Weg zum Hörnlipass und auch nachher, treffe ich auf wunderbare Bauernhäuser und sehe in den Lüften einzelne Bussarde und mehrere Mali-Amaranten aus der Familie der Prachtfinken.
In St. Peterzell, wiederum im Kanton St. Gallen, ist Mittagspause angesagt und ein Abstecher in die barocke Pfarrkirche gibt Gelegenheit zu einem Gebet.
Nach dem Verdauungsspaziergang in der Abendsonne gehe ich wiederum frühzeitig ins Bett.
970 m Aufstieg - 730 m Abstieg - 21 km - 6 1/2 St.
Rotes oder Falcksches Haus in St. Peterzell |
Haus zum "Bädli" |
Mittwoch, 20.06.18: WATTWIL - RAPPERSWIL
Gütigerweise hat man mir das Frühstück frühzeitig bereitgestellt und ich konnte so um 6.30 Uhr starten, nachdem ein heisser Tag vorausgesagt ist und ich einen langen Weg zu bewälitgen habe.
1 Stunde Gehzeit benötige ich für den Abstieg nach Wattwil, der durch schön gemähte Wiesen führt und ich in der Früh 3 Füchse in der Nähe eines Bauernhofes beobachten konnte.
Viele Kirsch- (Erntezeit), Nuss- und Lindenblütenbäume erinnern mich an Südtirol.
Wiederum sind bei den Bauernhöfen viele Mali-Amaranten zu sehen, dafür aber keine Hunde, was für die Pilger erfreulich ist.
Schmerikon ist in Sicht und nun beginnt ein mühsamer, in der heißen Nachmittagssonne 11 km langer Strandweg nach Rapperswill. Trinkpausen sind immer wieder angesagt und die vorbeifahrenden Radfahrer mit ihren E-Bikes machen es mir noch
schwerer.
Rapperswil liegt am östlichen Zürichseeufer, hat ca. 8.000 Einwohner und ist wegen der Lage am See, der Altstadt und Knies Kinderzoo ein beliebter Ausflugsort. Ab 01. Jänner 2007 ist die Gemeinde Rapperswil-Jona im Kanton St. Gallen entstanden mit ca. 27.000 Einwohnern; vorher war Rapperswil eine eigene Gemeinde.
Ich bin deshalb nach Rapperswill (Ankunft im Hafen um 16.30 Uhr) gepilgert, weil ich von dort mit dem Schiff nach Herrliberg (1 Stunde Schifffahrt) fahren und bei meinem Sohn Hannes übernachten konnte. Sonst ist natürlich die Route von Schmerikon über Siebnen und Lachen nach Einsiedeln zu empfehlen.
620 m Aufstieg - 1.150 m Abstieg - 33 km - 53.000 Schritte! - 9 St.
Blick zum Zürichsee |
Rapperswil |
Donnerstag, 21.06.18: RAPPERSWIL - EINSIEDELN
Zugfahrt um 8.00 Uhr von Feldmeilen nach Rapperswill.
2,4 m ist sie die längste neuzeitliche Holzbrücke der Schweiz.
Nach Pfäffikon sind gar einige Stufen zu überwinden bis dann ein gemütlicher Waldweg, an einem Rastplatz vorbei, nach St. Meinrad (Schutzpatron Einsiedelns) führt. In die Kapelle neben dem Pilger-Gasthaus kehre ich kurz ein.
An der Tüfelsbrugg steht das Geburtshaus des berühmten Arztes Paracelsus (1493 - 1541).
unter den Katholiken großes Ansehen genießt.
Das barocke Kloster entstand von 1674 - 1735 in drei Etappen. Die Fresken und die Stuckarbeit im Inneren sind wundervoll; das Deckenfresko ist das größte der Schweiz.
Mit Zug und Schiff fahre ich wieder zurück nach Feldmeilen und genieße noch den letzten Abend mit der Familie, bevor es am nächsten Tag wieder heimwärts geht.
700 m Aufstieg - 220 m Abstieg - 17 km - 4 3/4 St.
N.B.: Mir fehlt noch das Teilstück INNSBRUCK - RORSCHACH, dann hätte ich meinen Plan umgesetzt, den Pilgerweg GRAZ - EINSIEDELN zu gehen. Ich hoffe, dies in nächster Zeit in Angriff nehmen zu können.
Einsiedeln |
3 Kommentare:
Danke für den schönen Bericht mit Bildern von deinem Pilgerweg durch die Schweiz.
Staune auch über deine große Leistung
War sehr interessant deinen Bericht vom Jakobsweg zu lesen. Es ist immer wieder toll, wenn sich jemand die Zeit nimmt und andere an diesen schönen Erlebnissen teilnehmen lässt.
Herzlichen Dank für deinen Pilgerbericht und die schönen Fotos, auch von der Hochzeit in Apulien
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