Montag, 2. März 2009

Kulturreise nach ROM vom 21.02.-23.02.09

Unser Sohnemann Hannes hat für uns einen Flug von TREVISO nach ROM mit Ryanair gebucht.
Zilli und ich sind am Samstag, den 21.02.09 um 4.00 Uhr in Olang losgefahren; Abflug in Treviso war um 8.00 Uhr.
Auf der Hinreise wählten wir den Weg über Sexten, Kreuzbergpass, Pieve di Cadore, Ponte nelle Alpi, Vittorio Veneto, Treviso (km ca. 200). Wir sind frühzeitig dort eingetroffen und hatten auch beim einchecken keinen Stress, weil Hannes uns die Flugtickets rechtzeitig besorgt hatte: Preis für 2 Tickets Treviso - Rom und retour € 40,00. Günstiger kann man nicht reisen!

Nach einer Flugzeit von 50 Minuten sind wir auf dem Flughafen CIAMPINO gelandet und haben dort eine halbe Stunde auf Hannes und Maijastiina und deren Eltern Sirkka und Erkki und ihrem Bruder Joonas gewartet, welche von Berlin aus nach Rom geflogen sind.

Mit dem Bus sind wir dann weitergefahren bis nach TERMINI und von dort mit der Metro ins Stadtzentrum, wo wir dann unser Quartier in der Nähe des Vatikans (Zilli und ich in der Via Ottaviano 42, die anderen in V.s. de Saint Bon 25) bezogen haben.

Nach einem gemeinsamen Aperitif und dem Mittagessen wurde gleich das erste kulturelle Ziel angepeilt: das COLOSSEUM. Dieses riesige Amphitheater wurde von Vespasian im Jahr 72 n.Chr. begonnen und von seinem Sohn Titus im Jahr 80 vollendet. Jüdische Gefangene wurden zu den Bauarbeiten herangezogen. Das Hauptvergnügen der Römer in diesem Amphitheater waren die Zirkusspiele, um im römischen Volk den Kampfgeist anzuregen und wachzuhalten. Besonders beliebt waren die Gladiatorenkämpfe. Man nimmt an, dass das Colosseum bis zu 70.000 Besucher fassen konnte. Es ist zum Symbol der Stadt und des römischen Lebens schlechthin geworden.
Das FORUM ROMANUM, das wir anschließend durchschritten, war das Herz der antiken Metropole. Hier spielte sich das politische, bürgerliche und religiöse Leben ab. Es wurde im Laufe der Jahrhunderte durch Brände, Erdbeben und durch die Invasion verschiedener Barbarenstämme aus dem Norden zerstört. Im Mittelalter dienten die antiken Ruinen als Steinbruch und schließlich wurde dieser ehemalige Marktplatz nur noch als Kuhweide genutzt. Die Ausgrabungen sind heute noch nicht abgeschlossen.

Rom wurde ja auf sieben Hügeln erbaut und einer der bekannten Hügel ist der PALATIN. Dort befindet sich auch das Museo Palatino, welches archäologische Fundstücke ausstellt, die die tausendjährige Geschichte des Palatin-Hügels belegen.

Am Sonntag, den 22.02.09 machten wir uns auf Richtung PETERSPLATZ und besuchten die Hl. Messe in der Kirche zum "Campo Santo", welche zwölf Priester in deutscher Sprache zelebrierten. Wir begaben uns anschließend wieder auf den Petersplatz, an dem sich der größte Tempel der Christenheit, die Vatikanische Basilika, erhebt. Der Platz ist einzigartig auf der Welt. Das Ganze wird von der großartigen und eindrucksvollen Kuppel Michelangelos beherrscht.

Um in den PETERSDOM zu gelangen, mußten wir uns in Reihe und Glied anstellen und uns auch Sicherheitskontrollen unterziehen. Auch im Dom wurde gerade eine Hl. Messe zelebriert. Der Hauptaltar unter der Kuppel Michelangelos erhebt sich über dem Grab des Hl. Petrus.

Hannes, Joonas und ich wollten unbedingt auf die KUPPEL. Beim Anstellen vor der Kassa traf ich die frühere Arbeitskollegin Luisa mit ihrem Mann. Den ersten Teil des Aufstiegs haben wir im Aufzug "bewältigt", den zweiten Teil muß man über 300 Treppen zu Fuß zurücklegen. Die Wände krümmen sich immer mehr, je weiter man nach oben kommt. Oben bei der Laterne angekommen, tritt man ins Freie auf den Umgang, von dem man einen unvergesslichen Blick auf den Petersplatz und die Ewige Stadt hat. Die Frauen, unter der Obhut von Erkki, sind auf dem Petersplatz geblieben und konnten so um 12.00 Uhr das Angelus-Gebet mitbeten und die Grußworte des Papstes "Benedikt des XVI." hören, der Gäste aus Anttola persönlich begrüßte.

Nach dem verdienten Mittagessen ging es mit der Metro weiter zur SPANISCHEN TREPPE, die der Form des Hügels auf harmonische Weise angepasst ist. Über der Treppe thront die Kirche Trinità dei Monti. Ein Foto auf dieser Treppe durfte natürlich nicht fehlen.

Zu Fuß ging es weiter zum TREVI-BRUNNEN. Der Brunnen ist nicht nur wegen seines ausgezeichneten Wassers, sondern auch der Tradition wegen berühmt, nach der jeder, der aus ihm trinkt oder eine Münze rücklings in das Becken wirft, später wieder einmal nach Rom zurückkehren wird.
Das PANTHEON, das wir anschließend besuchten, ist das am besten erhaltene antike Bauwerk Roms. Das Innere des Pantheon hat einen Durchmesser von 43,40 m und eine Höhe gleichen Ausmaßes. Hier sind einige der berühmtesten Künstler und Herrscher Italiens bestattet.

Die in unmittelbarer Nähe liegende PIAZZA NAVONA nimmt den Platz des Stadions von Domitian ein, das 30.000 Zuschauer fasste. Interessante Überreste des antiken Bauwerks kann man im Norden des Platzes sehen. Drei herrliche Brunnen stehen hier.

Der zweite Tag war ziemlich anstrengend und so war es auch nicht verwunderlich, dass nach dem Abendessen alle gleich die Schlafgemächer aufsuchten, ausser Hannes und Joonas. Wie lange die noch unterwegs waren, entzieht sich meiner Kenntnis.
Am Montag, den 23.02.09 war schon wieder Abreisetag. Nach dem Frühstück begaben sich Sirrka, Erkki, Maijastiina, Zilli und Joonas zu den VATIKANISCHEN MUSEEN, Hannes und ich fuhren nach TRASTEVERE (wir waren bereits einmal in den vatikanischen Museen), einem noch sehr ursprünglichen Stadtviertel. Es ist ein an Kirchen und schönen Gebäuden reiches Viertel. Wir bummelten durch die Straßen Trasteveres und gelangten zur ältesten Basilika Roms, Santa Maria in Trastevere, die auf dem gleichnamigen Platz steht. Von einer Brücke über dem TIBER bot uns ein hässlicher Anblick, den ich nicht näher beschreiben möchte.

Ein Abstecher zum KAPITOL ging sich noch aus. Es hat allen zeitlichen Veränderungen zum Trotz seit Jahrtausenden seine grundlegende Bedeutung für das römische Leben beibehalten. Es war ein heiliger Ort der Götter Roms und Ziel der Triumphzüge siegreicher Feldherren. Heute ist es Sitz des Bürgermeisters und der Stadtverwaltung. Auf dem Kapitolsplatz, der von Michelangelo für den kunstliebenden Papst Paul III. (1534-1549) entworfen wurde, steht die Reiterstatue Mark Aurels auf einem neuen Sockel, die einzige der vielen Bronze-Reiterstatuen, die noch erhalten geblieben ist.

Und nun noch zu den Vatikanischen Museen (einem Führer entnommen): die Vatikanischen Gebäude sind eine Welt für sich, ein phantastischer und großartiger Baukomplex von über 11.000 Zimmern, Sälen, Museen, Galerien, Bibliotheken, Kapellen, Gängen, Höfen und Gärten, die angefüllt sind mit unermesslichen Kunstschätzen jeder Art. Von der Renaissancezeit an gibt es keinen großen Künstler, der hier nicht ein Zeugnis seines Genies abgegeben hätte.
Die VATIKANISCHE BIBLIOTHEK ist die reichste an antiken Manuskripten und bibliographischen Seltenheiten in Europa.

Die SIXTINISCHE KAPELLE wurde in den Jahren zwischen 1475 und 1483 im Auftrag von Papst Sixtus IV. erbaut. Er beauftragte einige der besten Maler dieser Zeit (Perugino, Botticelli, Rosselli) mit der Ausführung von parallelen Episoden aus dem Alten und Neuen Testament. So sind auf beiden Seitenwänden parallel das Leben Moses' (Altes Testament) und das Leben Christi (Neues Testament) dargestellt.
1508 beauftragte Julius II. den jungen Michelangelo mit der Ausmalung der Decke der Sixtinischen Kapelle. Diese enorme Arbeit erforderte eine Zeit von über 4 Jahren.
In dieser Hauskapelle des Vatikans wurde seit 1870 die Wahl der Päpste durchgeführt, wobei die Farbe des aufsteigenden Rauches den Römern Erfolg oder Misserfolg des Konklaves mitteilte.

Dies die kulturellen Eindrücke von Rom.

Bevor uns Hannes zum Bus begleitete, verabschiedeten wir uns in Trastevere noch von unseren finnischen Freunden und Anverwandten recht herzlich. Es waren wirklich drei schöne Tage, die wir miteinander verbringen durften und die uns sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben werden.


Ein großes Dankeschön unserem Sohn Hannes und seiner Frau Maijastiina, welche alles gut organisiert haben und wir uns um nichts kümmern brauchten. Sogar die Eintritte in die Museen und eine Dreitageskarte für öffentliche Verkehrsmittel wurden uns bereits bei der Ankunft zur Verfügung gestellt.
Auch wenn ich schon das vierte Mal in Rom gewesen bin (einmal mit Prof. Ugo MANZINI als Begleitpersonen für Maturanten; das nächste Mal im Mai 1999 mit der Musikkapelle "Peter Sigmair"; im März 2001 beim Schwur von CHRISTIAN in Rieti, wo Zilli und ich mit Hannes weiter in die Ewige Stadt gereist sind; und die letzte Romreise wie oben beschrieben), so muß ich sagen, dass dies ein besonderes Erlebnis war.

Um 15.00 Uhr haben wir dann das Zimmer in der Via Ottaviani geräumt, mit öffentlichen Verkehrsmitteln bis zum Flughafen CIAMPINO gefahren und um 17.30 Uhr von dort abgeflogen. Von Treviso aus haben wir diesmal die Straße über Cortina gewählt und um 21.30 Uhr sind wir wieder gesund in Olang angekommen.