Sonntag, 10. Mai 2009

Urlaub auf Ischia

Wie bereits das letzte Jahr, organisierte Prof. Josef HARRASSER über VaieVia-Reisen http://www.vaievia.com/ eine Urlaubsreise in den Süden. Ziel war die Insel ISCHIA bei Neapel.

Mo, 27.04.09: um 19.00 Uhr wurde ich zuhause abgeholt und pünktlich um 20.30 Uhr stiegen folgende Personen im *****Sterne-Bus BERCHTOLD-REISEN http://www.berchtold-reisen.de/ auf der Autobahneinfahrt in Vahrn zu: Josef HARRASSER, Agnes BAUMGARTNER, Adele und Toni NIEDERMAIR, Franz ZITTURI und meine Wenigkeit. Es war ein Komfortbus und wir hatten eine gemütliche Fahrt mit anderen Mitreisenden aus Deutschland. Bis nach Neapel wurden auf der Autobahn nach jeweils dreistündiger Fahrtzeit 3 Stops zu je 20 Minuten eingelegt. Es gab sogar ein Frühstück im Bus und um 7.30 Uhr des Die, 28.04.09 trafen wir nach elfstündiger Fahrt im Hafen von NEAPEL ein.

Die Fähre verließ die südländische Stadt um 9.00 Uhr und nach ca. 1 1/2 St. legten wir im Hafen von ISCHIA PORTO an. Der Shuttlebus brachte uns bis zum ****Sterne-HOTEL TRITONE http://www.hoteltritone.it/ in FORIO, Hauptort und eines der wichtigsten Tourismus- und Wirtschaftszentren auf der Insel. In Citara befindet sich auch der wunderschöne Poseidon-Thermalgarten.

Nach der Einquartierung im Hotel (Halbpension) haben wir im nahegelegenen Restaurant "Sciavica" die erste gute Fischmahlzeit eingenommen.

Da schon auf der Fahrt und an diesem ersten Urlaubstag Regenwetter war, haben Josef und ich einen Blick in das Kurprogramm gemacht und uns für Inhalationskuren angemeldet. Ein Paket für 6 Tage stand im Angebot und mit der ersten Kur haben wir gleich an diesem Nachmittag begonnen, die anderen 5 an den folgenden Tagen, jeweils um 8.00 Uhr.
Anschließend an die erste Kur sind wir ins hoteleigene Thermalbad gegangen und haben uns so richtig erwärmt. Zwischendurch eine Abkühlung mußte auch sein.

Das Abendessen war für 19.30 Uhr angesagt und wir trafen uns pünktlich im großen Speisesaal ein. Köstlich schmeckten die Vor- und Hauptspeisen (vorwiegend haben wir Fisch gegessen) und nachdem wir noch die Reisestrapazen ein wenig verspürten, gingen wir nach einem Verdauungsschnaps zeitig ins Bett.

Mi, 29.04.09: ab diesem Tag war schönes Wetter angesagt, zwar etwas windig, aber zum Wandern ideal. Josef führte uns vom Hotel am Uferweg entlang bis zum Zentrum nach Forio und weiter nach PANZA. Von dort sind wir Richtung Meer abgestiegen und haben im Restaurant "Scannella" ein gutes Mittagessen serviert bekommen mit einem Eigenbauweißwein, der uns mundete. Zurück nach Panza, wo ich mich mit meinem Bergkollegen Tonl MUTSCHLECHNER verabredeten, welcher im Hotel "Parco Maria" seinen Urlaub genoss. Ich begleitete ihn bis zu seinem Hotel, bin dann mit dem Bus bis zum Hafen von Forio gefahren und dann wieder auf Schusters Rappen dem Ufer entlang bis zum Hotel gewandert (insgesamte Gehzeit: 4 St.).

Prof. Harrasser erklärte uns tagsüber die Vielfalt der meditteranen Flora auf dieser Insel. Zu dieser Zeit war natürlich alles in Vollblüte und jede einzelne Blume, Pflanze oder Gewächs konnte er bestimmen. Natürlich waren wir nicht imstande, alles aufzunehmen oder zu merken, aber das eine und andere hat sich schon in unser Gedächtnis eingeprägt.
Auch die vielen Zitronen- und Orangenhaine sind uns noch in guter und schmackhafter Weise in Erinnerung geblieben.

Do, 30.04.09: an diesem Tag fand die Erstbesteigung der höchsten Erhebung der Insel, des MONTE EPOMEO (789 m), statt. Ich startete in Forio und ging über S. MARIA DEL MONTE - dort wartete Tonl auf mich - auf den Gipfel (Gehzeit: 2 St.). Dort oben hätte man eine gute Aussicht über die Insel, die Nachbarinseln PROCIDA und CAPRI und sogar das Festland um Neapel, die Sicht war aber leider nicht gut. Kurz unterhalb des Gipfels trafen wir zwei weitere Pusterer: Peter und Elsa SANTER aus Toblach.
Meine Reisefreunde sind mit dem Bus bis nach FONTANA gefahren und von dort aufgestiegen.
Fünfzig Meter unterhalb des Gipfels sind wir dann alle im Restaurant eingekehrt und haben dort ein typisches Nudelgericht verzehrt. Auf den Epomeo-Kuchen muß Frau Baumgartner leider verzichten, dafür bekamen wir alle einen Gratisschnaps, offeriert von der Chefin des Hauses.

Der Abstieg erfolgte nach Fontana und kurz oberhalb haben wir in einem urigen Felsenkeller (solche Felsenkeller gibt es mehrere auf der Insel, aber nicht zu vergleichen mit dem Felsenkeller in der Laimburg!) mit Insulanern gefeiert, welche uns zu einem guten Eigenbauwein eingeladen und dazu einen guten Käse angeboten haben. Wir konnten dieser Versuchung nicht widerstehen und haben mit ihnen eine gesellige Stunde verbracht. Nachdem es in diesem Keller etwas finster war, wurde bereits am Nachmittag das Abschiedslied "Guten Abend, gute Nacht" gesungen. Ein wirklich nettes Erlebnis mit Ischitanern.

Die Rückfahrt mit dem Bus ging über SERRARA, S. ANGELO, SUCCHIVO und Panza nach Forio (insges. Gehzeit: 3 St.).

Vor dem üppigen und guten Abendessen sind wir noch im hoteleigenen Thermalbad und in der Sauna gewesen.

Fr, 01.05.09: nach den Kuren um 8.00 Uhr und dem reichlichen Früstück sind wir, bei herrlichem Wetter, mit dem Bus bis nach Panza gefahren und von dort über eine Schlucht (cava) nach SORGETO und Succhivo gewandert. Im Hotel "Casa Nicola" (gute Bekannte von Josef Harrasser) sind wir eingekehrt und haben bei einem Glas Weißwein die erste Zwischenstation gemacht. Anschließend sind wir dann weitergewandert nach S. Angelo, vorbei an zahlreichen Zitronen- und Orangenhainen, blühenden Sträuchern und Blumen. In der "Casa Gennaro" in Panza nahmen wir das Mittagessen ein. Nach einem weiteren Fußmarsch von einer Stunde bestiegen wir bei der "Villa Angela" den Bus nach Forio (insges. Gehzeit: 3 St.).

Sa, 02.05.09: Wanderpfad des großen Kraters, so nennt sich die heutige Tagestour.
Startend im überfüllten Bus in Forio, sind wir nur einige Meter gekommen und mußten dann wieder umsteigen, da das Beförderungsmittel den Geist aufgegeben hat. Es ging diesmal mit dem Ersatzbus rechts rum (Linie CD - Corsia Destra, sonst sind wir immer mit der Linienbus CS - Sinistra - gefahren) über LACCO AMENO (die Stadt erstreckt sich in erster Linie entlang der Küste, vorbei am charakteristischen "Fungo", einem eigenartigen, pilzförmigen Felsen; Museen hätte diese Stadt auch zu bieten), CASAMICCIOLA (historisch gesehen war dies der erste Touristenort der Insel, denn schon im 19. Jh. kurten elitäre Gäste im Thermalwasser), ISCHIA PORTO, ISCHIA PONTE, PIEDIMONTE nach FAIANO. Dort begann die zweistündige Wanderung , der "Roten Eidechse" als Markierung folgend, über Monte Trippodi, Buceto, Cretaio, Bosco dei Conti wieder zurück zum Ausgangspunkt. Es war nicht immer leicht den markierten Weg zu finden, wahrscheinlich sind ihnen unterwegs die Markierungsutensilien ausgegangen. Überhaupt legen sie auf der Insel keinen allzugroßen Wert auf Wanderwege. Die Wanderung an diesem sonnigen Tag war aber recht abwechslungsreich und teils romantisch.

Mittagessen im Restaurant "Bellavista" in Faiano. Von der Terrasse aus war die Burg "Aragonese" und die Insel Procida gut zu sehen.
Die Rückfahrt erfolgte wiederum auf bereits beschriebener und befahrener Strecke.

So, 03.05.09: Tag zur freien Verfügung.
Nachdem Sonntag ist und der Schutzpatron der nahegelegenen Kirche, der Hl. Franz von Paola (Ortschaft in Kalabrien) gefeiert wird, ist Kirchgang angesagt, begleitet von Böllerschüssen und der Musikkapelle von Forio, die Märsche spielend, aber in ungeordnetem Schritttempo aufmarschierte.

Ein Frühschoppen durfte an diesem Sonntag vormittag auch nicht fehlen und nachdem an diesem Tag keine Sonne zu sehen war, haben wir nach dem Mittagessen das Schwimmbad und die Sauna aufgesucht. Das Abendessen schmeckte wieder vorzüglich, den Verdauungsschnaps spendierte Agnes!

Das Feuerwerk um 23.30 Uhr hörten, aber sahen wir nicht mehr aus unseren Schlafgemächern.

Mo, 04.05.09: nach dem üppigen Frühstück sind wir mit dem immer überfüllten Linienbus nach S. Angelo losgefahren. Über einen wunderschönen Querweg voller Blütenzauber sind wir Richtung "Cava Scura" gewandert und beim Restaurant "Stalino" (kommt von Stalin, weil der Vater des heutigen Besitzers dem russischen Diktator sehr ähnlich sah) eingekehrt, wo wir eine kleine Mittagspause einlegten. Hernach sind wir durch diese "Dunkle Schlucht" gewandert bis zum Endpunkt, wo wir die natürlichen Sauna- und Dampfbäder begutachteten. Über den bekannten "Maronti-Strand" sind wir barfuß über den heißen Sand bis zu den "Aphrodite-Gärten" gewandert. Den Nachmittag haben wir in diesen wunderschönen Gärten, heilsamen Naturbädern (bis zu 45°) und heißen Natursaunas verbracht. Die Göttin Aphrodite haben wir leider nicht gesehen, aber die Ansicht der obersten Etage war himmlisch!

Beim letzten Abendessen im Hotel "Tritone" haben wir festgestellt, dass wir mehr oder weniger die ganze Woche Fisch gegessen haben, immer ein anderes Gericht und köstlich zubereitet. Dieses Hotel ist nur zu empfehlen.

Di, 05.05.09: Rückreisetag.
Bis 8.30 Uhr war das Reisegepäck in der Reception abzugeben.
Nach dem Frühstück begleitete mich unser Reiseführer Josef ins Stadtzentrum von Forio, wo ich noch ein kleines Geschenk für meine Enkelin Elina besorgte.

Zu Mittag haben wir noch das letzte Mal Fisch auf der Insel verspeist und um 16.00 Uhr wurden wir im Hotel abgeholt. Eine Stunde später fuhr die Fähre vom Hafen Ischia nach Neapel ab. Dort bestiegen wir den bereits auf uns wartenden Bus "Berchtold-Reisen" und fuhren gerne wieder der Heimat zu.
Ein Abendessen wurde in diesem Komfortbus (der Bus kommt aus Bayern) auch serviert: ich habe einen Leberkäse mit einem frisch gezapften Bier konsumiert. Wirklich köstlich!

Am Mi, 06.05.09 um 6.30 Uhr bin ich dann wohlbehalten wieder zuhause angekommen.
Abschließend sei gesagt, dass wir, ausser am ersten Tag, immer mehr oder weniger schönes Wetter hatten (wenn Engel reisen .......), die Unterkunft und das Essen im ****Sterne-Hotel "Tritone" ausgezeichnet und uns ein schöner Urlaub auf der Insel Ischia gegönnt war.

In unserem Hotel waren auch die Herren BACHER, BAUR und PESCOSTA von Niederdorf/Toblach einquartiert, welche auch schon mehrmals auf dieser landschaftlich schönen, aber teilweise schmutzigen und verkehrsmäßig chaotischen Insel Urlaub machten und so auch über die verschiedendsten Einkehrmöglichkeiten Bescheid wußten.
Eine fast tägliche Limoncello-Runde nach dem Abendessen im nahegelegenen Restaurant "Sciavica" in geselliger Runde durfte natürlich nicht fehlen.

Danken möchte ich abschließend noch unserem Reiseführer Josef Harrasser, der uns die ganze Woche über fachmännisch begleitet und uns bleibende Eindrücke und seine Liebe zu dieser Insel vermittelt hat.
Vielleicht ergibt sich ein anderes Jahr wieder die Möglichkeit, mit ihm ein anderes Reiseziel bzw. eine andere Gegend zu erkunden.

Ein herzliches Vergelt`s Gott Dir Josef und den anderen Reiseteilnehmern für die wirklich schöne und harmonische Woche auf Ischia.







4 Kommentare:

Ernst hat gesagt…

servus paul,

super bericht und lässiger ausflug muass i sogen... deine berichte send anfoch a wucht und immer wieder gern gelesen ;-)... lei weiter so...
sunst passt hoffentlich eh a olls im schenen olang oder?... tua ma die zilli und den cri mit onhong schen griassen... wünsch dir wos und bis bold wieder amol hoffentlich...

lg ernst

Helga hat gesagt…

deine Reiseberichte sind sehr schön, man bekommt dabei einen sehr guten Eindruck von den schönen Orten, die du bereist und bewanderst.
Freue mich immer wieder, wenn ich einen zu lesen bekomme.

Edith hat gesagt…

herrlich dein Bericht, er erspart mir die Fahrt nach Ischia. Nein, er hat mich so richtig zu geluschtn gemacht!
Die Musikkapelle - eine andere Welt! Und die fürchterlichen Böllerschüsse!!
Den Epomeo habe ich auch mal mit Herrn Harrasser bestiegen, da waren wir eine ganze Horde bei Nicola... und das war damals der einzige Tag an dem es nicht regnete (Pasquetta!), der ganze Berg war voller Einheimischer bei Picknick und logisch in voller Blüte.
Und die Cava scura existiert auch noch?

Franz hat gesagt…

Hallo, lieber Paul,
danke Dir für Deinen ausführlichen und illustrierten Reisebericht auf Ischia.
Mir hat es mit Euch gefallen, habe mich sehr wohl gefühlt.