Wie schon vor 2 Jahren (Kroatien) lud der AVS Wengen mit seinem Sektionsleiter Franz MOLING zu einer zweitägigen Fahrt nach CHIOGGIA (es muß nicht immer eine Berg-, es kann auch einmal eine Meeresfahrt sein!).
Abfahrt war am Samstag, den 16.05.09 um 5.30 Uhr in Wengen. Bis dorthin konnten Zilli und ich mit Elisabeth und Hermann MAIR AM TINKHOF fahren. Der immer verlässliche, umsichtige und gute Chauffeur Hubert fuhr mit dem Ladinia-Bus über den VALPAROLA-, FALZAREGO-Pass, CORTINA, über das CADORE, PONTE nelle ALPI, MESTRE nach GORINO FERRARESE.
Wir trafen im Bus bereits bekannte Gesichter und freuten uns auf die Fahrt mit ihnen. Franz begrüßte die 24 Teilnehmer in ladinischer und deutscher Sprache; auf der Rückfahrt verstanden dann alle schon bereits das Ladinische. Nur schade, dass seine Frau Mariedl nicht dabei sein konnte. Wir wünschen ihr auf diesem Wege gute Besserung.
In Gorino bestiegen wir das Schiff "Principessa" und es erfolgte eine vierstündige Schiffsfahrt auf dem PO-DELTA.
Ein gutes Fisch- bzw. Fleischgericht (für die Nichtfischesser!) wurde zu Mittag serviert und auch in Maßen Weißwein dazugetrunken. Das Wetter war ideal und wir hatten ein gute Aussicht auf das Po-Delta.
In diesem ausgedehnten Naturpark ist eine schützenswerte Harmonie zwischen Land und Wasser zu sehen. Wälder, Pinienhaine, Pappeln und Schilf säumen die Felder und weiten Wasserflächen der Lagunen. Der Deltapark ist das ideale Gebiet für eine Menge von Fischen und Wasservögeln (Kormorane u.a.m.). Hier haben die Menschen es verstanden, auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Naturschutz und Landwirtschaft hinzuarbeiten. Es ist auch als Weltnaturerbe von der UNESCO anerkannt.
Zurück ging es mit dem Bus bis nach CHIOGGIA (Klein-Venedig), wo der Aufenthalt in diesem romantischen Fischerstädchen bis 19.00 Uhr garantiert war. Dieses uralte Städtchen gehört zu den größten Fischereihäfen Italiens. In den engen Gassen Alt-Chioggias, den Calle, können sich die Nachbarn zwischen den gegenüberliegenden Fenstern fast die Hand reichen und ermöglicht dadurch auch eine rege Kommunikation.
Daneben bietet Chioggia kilometerlange, breite Strände mit feinem Sand, vor allem entlang der Strandpromenade des Stadtteils SOTTOMARINA, wo wir im Hotel "Sole" untergebracht waren.
Ein reichliches und gutes Abendessen erwartete uns dort und der obligate Verdauungsspaziergang durfte deshalb auch nicht fehlen. Einige verlockte es gar, in einer Strandbar das Tanzbein zu schwingen.
Ein reichliches und gutes Abendessen erwartete uns dort und der obligate Verdauungsspaziergang durfte deshalb auch nicht fehlen. Einige verlockte es gar, in einer Strandbar das Tanzbein zu schwingen.
Am Sonntag, 17.05.09 fuhren wir nach dem Frühstück zeitig los über PADUA nach BASSANO del GRAPPA. Eine Führung erwartete uns dort und bei strahlendem Wetter erzählte sie uns allerhand Wissenswertes über diese italienische Stadt in der Provinz Vicenza - Venetien - mit ca. 40.000 Einwohnern, gelegen am Flusse Brenta. Archäologische Funde belegen eine Besiedelung bereits ab dem 2.Jh. Im Jahr 998 werden eine Burg und eine Pfarrkirche in Quellen erwähnt.
Touristisch interessant sind die zahlreichen Grappa-Destillerien. Der Name der Stadt hat jedoch nichts mit dem Tresterbrand zu tun, sondern kommt vom benachbarten Berg Monte Grappa, der im ersten Weltkrieg Schauplatz schwerer Kämpfe war. Für die Stadt ist darüber hinaus die keramische Industrie wirtschaftlich bedeutend.
Von den Sehenswürdigkeiten ist besonders die bereits im 13. Jahrhundert entstandene und mehrfach erneuerte Holzbrücke "Ponte degli Alpini", die über den Fluss Brenta führt. Daneben sind noch die gotische Kirche"San Francesco" und die Kirche "San Giovanni Battista" sehenswert.
Mit dem Bus ging es wieder weiter bis kurz vor BORGO, wo rechts die Abzweigung nach STRIGNO und SPERA war und über eine enge, teils steile und kurvenreiche Straße zum "Rifugio Crucolo - http://www.crucolo.it/" führte. Dort war für 13.00 Uhr das Mittagessen vorbestellt.
Der Name "Crucolo" hat mit dem Ort zu tun, an dem sie erbaut wurde, nämlich auf der Bergspitze. In den frühen 60er Jahren wurde diese Schutzhütte zum Gasthaus umgebaut und umfunktioniert. Man kann das ganze Jahr über, allein oder in Gesellschaft, Wurst- und Käsespezialitäten aus hauseigener Produktion und die traditionsreichsten Gerichte der Trentiner Küche verkosten. Dieses Restaurant kann nur empfohlen werden; es war ein Genuss, dort über zwei Stunden das köstliche Essen zu verspeisen! Eine Spezialität des Hauses ist der "Parampampoli", ein verdauungsanregender, heisser Umtrunk, der den Geist so richtig erwärmt.
Bevor man dieses einmalige Restaurant (Platz für ca. 250 Personen) verläßt, wird man von den Wirtsleuten in den mit Wein, Würsten und Käse gut gefüllten Keller geführt. Hier werden alle selbstgemachten Köstlichkeiten aufbewahrt und zur richtigen Reife gebracht, auch die "längste Wurst der Welt" und die "größte Käseform".
Die Rückfahrt führte uns wieder zurück nach Borgo, dann über die VALSUGANA auf die Autobahn nach TRIENT, BOZEN, VAHRN mit Ankunft in WENGEN um 19.30 Uhr.
Zwei herrliche Tage in froher und geselliger Runde gingen so zu Ende und wir waren froh, dass wir dabeisein durften.
Ein großes Dankeschön zum Abschluss noch an unseren sicheren Chauffeur Hubert und an den AVS Wengen, besonders an Franz für seine Organisation und seinen Einsatz.
Berg heil bzw. Wasser und Kultur heil!