Donnerstag, 27. Juli 2017

Bregenzer Festspiele "Carmen"

Sa, 22.07. - So, 23.07.17: Oper "CARMEN" von Georges Bizet

Auch heuer organisiert der Bezirksausschuss Pustertal des Südtiroler Chorverbandes unter Obmann Rudi Duregger eine Chorreise zu den Bregenzer Festspielen "CARMEN" von Georges Bizet.

Abfahrt ist am Samstag, 22. Juli 2017 am Olanger Bahnhof um 6.30 Uhr mit "Gatterer Reisen" . Einige Chormitglieder aus dem Oberpustertal sitzen bereits im Bus und entlang der Pustertaler
Straße steigen immer wieder einige zu, die letzten in Mühlbach.

50 Personen begrüßt Bezirksobmann Rudi Duregger und heißt alle herzlich willkommen. Er gibt das genauere Programm bekannt und wünscht uns allen zwei erlebnisreiche Tage.

Die Fahrt geht über den Brenner, Innsbruck, Arlberg-Pass nach Dornbirn in Vorarlberg, mit einem Zwischenstopp bei der Raststätte in Pettnau. Um die Mittagszeit erreichen wir das Hotel "Krone" und deponieren einstweilen dort unsere Koffer.
Auf Vorschlag von Katri fahren Zilli und ich mit der Seilbahn auf den "Karren" zum Mittagessen. Es ist dies der Hausberg von Dornbirn, 970 m hoch und gehört zum Bregenzerwaldgebirge. Dort oben befindet sich ein Panoramarestaurant, wo wir gut speisen. Ein frei begehbarer Steg, die "Karrenkante", ragt 12 m über die Felskippe hinaus. Man hat dort einen imposanten Ausblick über das Dreiländereck, die Schweizer Berge, das Rheintal, Dornbirn, Lustenau, Bregenz, Lindau und den Bodensee.
Der Nachmittag steht zur freien Verfügung und wir erkunden den Marktplatz von Dornbirn. Hier befinden sich Baustile aus dreieinhalb Jahrhunderten nebeneinander: das Rheintalhaus, das "Rote Haus", die Stadtpfarrkirche St. Martin, um nur einige zu nennen.
Dornbirn hat 48.800 Einwohner und ist die zehntgrößte Stadt Österreichs.
Um 18.00 Uhr ist gemeinsames Abendessen im Hotel "Krone" angesagt.
Knapp vor 20.00 Uhr erfolgt die Abfahrt zu den Bregenzer Festspielen. Wir gelangen rechtzeitig nach Bregenz und können uns noch vor der Seebühne einen Aperitiv gönnen. Dabei wird natürlich auch über das Wetter geredet, ein Unsicherheitsfaktor an diesem Abend.

Pünktlich um 21.15 Uhr beginnt die Oper "CARMEN" auf der Seebühne. 7.000 Zuhörer finden dort Platz, natürlich ausverkauftes Haus. Die Handlung der Oper kann im Internet nachgelesen werden.
Das Bühnenbild erfüllt alle Erwartungen: die Zigarette zwischen den Riesenfingern der Carmen glüht und raucht. Ihre abgegriffenen Riesenkarten drehen sich, als seien sie echt, passend zum abgesplitterten Nagellack auf Carmens Riesenfingern.
Die Herausforderung der Sängerinnen und Sänger ist hier eine andere als in einem Opernhaus. Sportlich und erkältungsressistent sollten sie sein, schwindelfrei und auch schwimmen müssen sie können, aus Sicherheitsgründen. Geklettert wird auch viel und zwar auf den höchsten Karten, gut gesichert natürlich.
Die schönste Choreografie ist jene, bei der die liegenden Karten langsam in den See abgesenkt werden und die Tänzerinnen und Tänzer sich in eine Spritzerei steigern.
Das Orchester sitzt im Trockenen und zwar im Festspielhaus. Bei der heutigen Technik ist alles möglich.
Die Oper selbst ist natürlich auch gefällig, kennt man doch viele Melodien und Arien, gesungen und gespielt in wunderbarer Weise. Diese Oper war sicherlich eine der Beeindruckendsten, die ich je gesehen habe, sei es von der Inszenierung wie von der Darbietung. Der Applaus nach dieser Aufführung wollte nicht enden und das Wetter hielt bis zum Schluss, Gott sei Dank.

Beim Bus angelangt, fängt es schon an zu regnen, zu blitzen und zu donnern. Sogar
Hagelkörner sind auf der Rückfahrt ins Hotel "Krone" noch am Straßenrand zu sehen. Welch ein Glück für uns Festspielbesucher, dass wir bei der Aufführung nur das Wasser im Bodensee zu Gesicht bekommen!
Im Hotel schlafen und essen wir gut.


Sonntag, 23. Juli 2017: Lindau
Nach dem Frühstück um 8.30 Uhr im Hotel fahren wir mit dem Bus nach LINDAU.
Die Insel Lindau befindet sich im östlichen Teil des Bodenseees und in der gleichnamigen Stadt leben zur Zeit ungefähr 25.000 Menschen. Sie liegt im Dreiländereck Deutschland-Österreich-Schweiz und ist durch einen Eisenbahndamm und eine Straßenbrücke mit dem Festland verbunden.

Wir verständigen uns, gemeinsam in eine Kirche zu gehen und dort ein paar Lieder zu singen. Es wird das Lied "Großer Gott wir loben Dich" angestimmt und der Pastor macht uns nach der 1. Strophe aufmerksam, dass um 11.00 Uhr eine Hl. Messe gefeiert wird und wir die Messbesucher nicht stören dürfen. Wir gehen in die Kirche nebenan und singen dort die 2. Strophe dieses Liedes und einige Marienlieder.
Vor dem Stadtmuseum machen wir ein Gruppenfoto; die Zeit bis 14.00 Uhr steht zur freien Verfügung.
Einige gehen ins Stadtmuseum und besichtigen die Ausstellung von Paul Klee (1879 - 1940) unter dem Motto "Zwischen Himmel und Erde, Bilderwelten".
Andere tummeln sich in der Stadt und sehen sich das eine oder andere Bauwerk an, wie die Einfahrt zum Hafen, begrenzt vom neuen Leuchtturm auf der Westseite und vom Bayrischen Löwen auf der Ostseite. Daneben ist der Mangturm zu sehen, ein Leuchtturm am See.
Das historische Zentrum ist die unter Denkmalschutz stehende Altstadt mit dem prächtigen Rathaus, ursprünglich erbaut im gotischen Stil im Jahr 1422. Direkt nebem dem Alten Rathaus befindet sich das Neue Rathaus mit dem Glockenspiel.
Die Maximilianstraße ist Teil der Fußgängerzone mit gut erhaltenen Bürger- und Handwerkerhäusern.
Im Zentrum suchen wir noch ein Restaurant für das Mittagessen und begeben uns anschließend zum Bus.
Die Rückfahrt erfolgt wieder auf dem Anfahrtsweg mit einem Zwischenstopp in der Raststätte "Tyrolia". Gegen Abend erreichen alle wieder ihren jeweiligen Heimatort.

An dieser Stelle noch ein herzliches Vergelt's Gott dem Hauptorganisator Rudi, dem Bezirksschriftführer Dietmar, dem lustigen und guten Chauffeur, sowie allen Teilnehmern für diese zwei wunderschönen und erlebnisreichen Tage.



   

2 Kommentare:

Burgl hat gesagt…

Ganz herzlichen Dank für deinen Super-Reisebericht. Wir haben daraus noch so manch Wissenswertes erfahren, von schönen Aussichten, Höhepunkten und anderen Superlativen. Es war ja auch sooo schön.

Anonym hat gesagt…

Oh, das sind aber schöne Bilder geworden. Ich kenne Bregenz bisher nur vom Boot aus Richtung Lindau kommend und wollte schon immer mal die Festspiele sehen. Der Bericht ist echt schön geworden.
Ich habe jetzt ein Hotel in Dornbirn gebucht und werde es euch bald nachmachen. Wird bestimmt wunderbar. Ich fand die Aufführungen im Elbsandsteingebirge schon beeindruckend und bin ganz hibbelig bei dem Gedanken an die Berge, den Bodensee und die herrliche Kulisse.