Samstag, 5. Juli 2014

Kreuzfahrt im westlichen Mittelmeer

Anlass unserer ersten Kreuzfahrt war der runde Geburtstag von Zilli.
Hannes und Christian überredeten uns zu einem Urlaub auf hoher See. Nachdem dieser Gedanke langsam reifte, fragten wir noch Elisabeth und Hermann ob sie Lust hätten eine Woche mit uns zu verbringen.
So buchten wir gemeinsam über das Reisebüro Gross den heurigen Urlaub und freuten uns schon auf die Woche vom 16.06.- 23.06.14.


Mo, 16.06.14: GENUA - CANNES
 Pünktlich um 7.15 Uhr wurden Zilli und ich vor der Feuerwehrhalle in Mitterolang abgeholt und zur Haltestelle "Gasthof Dolomiten" gebracht, wo auch andere Kreuzfahrtteilnehmer auf den Bus von Gross-Reisen warteten. In St. Lorenzen warteten bereits Elisabeth und Hermann und weitere 6 Teilnehmer. Insgesamt waren vom Pustertal 15 Kreuzfahrtinteressierte.
In Bozen warteten der Großteil der Teilnehmer aus dem ganzen Land und so bestiegen um 9.00 Uhr an die 50 Fahrgäste den Doppeldeckerbus, der uns nach Genua brachte.
Die Fahrt ging über Trient, Brescia, Cremona bis nach Piacenza, wo eine Mittagspause von 1 Stunde angesagt war. Ab dort erreichten wir nach einer zweistündigen Fahrt den Hafen von Genua, mit Ankunft um 15.00 Uhr.

Das Gepäck wurde bereits zum Schiff MSC Sinfonia gebracht und mit der im Bus ausgeteilten Bordkarte konnten wir, nach genauer Kontrolle, das Schiff besteigen und unsere zugewiesenen Zimmer ausfindig machen. Vor den jeweiligen numerierten Türen waren bereits die Koffer abgestellt. Dieser Dienst funktionierte ausgezeichnet, wie auch die Fahrt vom Heimatort zum Einschiffungshafen.
Abfahrt vom Hafen von Genua um 19.00 Uhr.

An Bord war gleich eine Sicherheitsübung angesagt, die Pflicht für alle war. Sie dienet dazu, sich mit der Sicherheitsausrüstung und den Evakuierungsmaßnahmen im Falle einer Notsituation vertraut zu machen.

Das Aufladen der Bordkarte (€ 250,00) erledigten wir in bar uns so konnten wir mit dieser Karte sämtliche Getränke und Ausflüge begleichen und sobald der Betrag zur Neige ging erhielten wir eine Aufforderung zu einer weiteren Aufstockung.

Vor dem Abendessen (1. Turnus um 18.30 Uhr) konnten wir noch eine Halbzeit des WM-Fussballspieles Deutschland - Portugal verfolgen (Endstand: 4 : 0). Ein gelungener WM-Auftakt.
Im Restaurant wurden wir freundlich bedient; das Essen war reichlich und schmeckte gut.
Bei Sonnenuntergang unternahmen wir noch auf Deck 11 - unsere Zimmer waren auf Deck 9 - einen Verdauungsspaziergang, nachdem vorher noch vergeblich von unseren Kabinennachbarn das Zimmer mit der Nr. 9230 gesucht wurde. Entweder war die Aufregung oder das Schiff zu groß, aber nach entsprechender Hilfe war auch diese Suchaktion erfolgreich.

Auf dem Schiff MSC Sinfonia, welches unter der Flagge von Panamna fährt, ist Platz für 2.000 Passagiere und ca. 700 Besatzungsmitglieder. Ein wirklich beeindruckendes Schiff mit Internet-Cafè, Zigarettenzimmer, Martini-Bars, Bier-Bars, zwei großen Restaurants, ein Buffett auf Deck 11 mit Pizzeria und Grillstation, das 20 Stunden täglich geöffnet ist, Geschäften und Casino, Kinosaal, Fitnessraum und Schwimmbad,  Friseur- und Schönheitssalon, Sauna und Massagen u.a.m.

Bettruhe am ersten Tag um 22.30 Uhr.
Man merkte gar nicht, dass man auf einem Schiff die Nacht verbrachte, so ruhig war das Meer.
Am nächsten Tag legten wir um 8.00 Uhr im französischen Hafen von Cannes, nach 111 Seemeilen, an.


Die, 17.06.14: CANNES
Für diesen Tag haben wir eine Stadtrundfahrt in Cannes und nach St. Raphael an der wunderschönen Còte d'Azur gebucht.

Nach dem ausgiebigen Frühstück auf Deck 11 haben wir unser Schiff nach dem Auschecken verlassen und sind auf einen Reisebus umgestiegen, wo uns eine deutschsprechende Reiseführerin begrüßte und uns allerhand von Cannes erzählte.

Cannes (ca. 75.000 Einwohner) ist sicher die eleganteste Stadt an der Còte d'Azur. Das angenehme Klima, ihr Hafen und die von hohen Bergen  eingeschlossene Bucht machen die Stadt zu einem privilegierten Wohn- und Ferienort.
Vom Mittelalter bis ins frühe 19. Jahrhundert war Cannes ein Fischerdorf. In den 1830er Jahren kamen französische und ausländische Adelige in die Gegend und bauten Ferienhäuser.
Inmitten des Badeortes befindet sich die Flaniermeile Boulevard de la Croisette mit Shops, Boutiquen, Bars, Hotels und Restaurants. Auch drei Casinos und der Palais des Festivals, wo jährlich im Mai die Internationalen Filmfestspiele stattfinden, befinden sich dort.

Wir sind an dem Städtchen Grasse vorbeigefahren. Grasse ist in der ganzen Welt wegen seiner berühmten Parfümfabriken "Fragonard" bekannt. So ist auch die Blumenzucht von Mimosen, Rosen, Lawendel, Jasmin und Hyazinthen für die Parfümverarbeitung eine der Haupterwerbsquellen des Ortes.

Im Küstenstädchen St. Raphael hatten wir einen kurzen Aufenthalt. Es liegt am Golf von Frèjus, landschaftlich schön inmitten bezaubernder Strände.
Die schöne romanische Kirche liegt in der Altstadt und wurde im 12. Jahrhundert erbaut. Sie bot einst den Bewohnern Zuflucht, wenn die Stadt von Piraten heimgesucht wurde.
Auch das Schicksal Napoleons ist mit St. Raphael verbunden. Hier ging er nach seiner erfolgreichen Ägypten-Expedition an Land und von hier trat er auch seine Reise zur Insel Elba, seinem Verbannungsort, an.

Um die Mittagszeit fuhren wir wieder mit dem Bus der Küstenstraße entlang, an roten Felsen vorbei (einstens Afrikagebirge) zurück nach Cannes. Das Wetter war herrlich und so machten wir noch einen Spaziergang durch die Altstadt, knipsten Fotos vom Festspielhaus und kehrten um 14.30 Uhr, am Hafen entlang wandernd, die Jachten bewundernd, zurück zum Schiff. Das kontrollierte Einchecken erinnerte mich an Flugrreisen.

Auch wenn wir etwas später auf das Schiff kamen, Essen gab es zu jeder Stunde reichlich.
Bis zum Galaessen am Abend verbrachten wir die Zeit auf Deck 11und bestaunten die Tanzkünste einiger Südtiroler Mitschiffenden.

Die Abfahrt der MSC Sinfonia vom Hafen von Cannes erfolgte pünktlich um 16.00 Uhr. Nächster Ankunftshafen war Ibiza am 18.06.14 um 19.00 Uhr nach 378 Seemeilen (längste Tagesstrecke auf dem Schiff während dieser Woche).

Das gute Abendessen im Restaurant "Il Galeone" auf fahrendem Schiff schmeckte ausgezeichnet und nachdem das WM-Spiel Brasilien - Mexiko (0 : 0) erst um 22.00 Uhr angepfiffen wurde, konnten wir auch dieses Spiel noch verfolgen.


Mi, 18.06.14: IBIZA AM ABEND
An diesem Tag waren wir bis zum frühen Abend auf dem Schiff.
Nach dem ausgiebigen Frühstück suchten wir uns eine freie Liege auf dem Schiff und verbrachten plaudernd einen gemütlichen
Vormittag. Zeit zum Ausruhen war angesagt.
Zum Mittagessen begaben wir uns wieder auf Deck 11 und verbrachten den Nachmittag auf einem Liegestuhl.
Hermann und ich betätigten uns noch ein bischen sportlich im Fitnesscenter. Tanzunterhaltung war auch angesagt, aber dazu fehlte uns die Motivation.

Zeitgleich mit dem Abendessen um 19.00 Uhr fuhr das MSC-Schiff im Hafen von Ibiza ein.
Wir wollten uns das Nachtleben dort auf dieser Spanischen Insel und der Stadt Ibiza noch etwas genauer anschauen und fuhren deshalb mit einem Bus ins Zentrum. Ein Fußmarsch durch die Altstadt Richtung Kirche und Schloss war recht angenehm.

Die Insel zählt 135.000 Einwohner, davon leben 50.000 im Hauptort. Es gibt zahlreiche Restaurants und Geschäfte, viele Unterhaltungsmöglichkeiten und das Nachtleben Ibizas mit bekannten teuren Diskotheken und Bars bietet wohlhabenden Einheimischen und Touristen jede Möglichkeit.
Im Mittelalter verdankte Ibiza den Salzfeldern Ses Salines einen gewissen Wohlstand, ab den 1970er Jahren entwickelte sich dort der Tourismus in größerem Maße und ist heute Haupteinnahmequelle.

Wir suchten eine etwas in die Jahre gekommene Bar auf und verfolgten dort das WM-Spiel Spanien - Chile (0 : 2). Danach entführten uns unsere Frauen in die umtriebliche Innenstadt, wo wir ständig von werbenden und leicht bekleideten Frauen (einzelne Burschen waren auch anzutreffen) aufgefordert wurden, in der Bar einen Cocktail zu trinken, bis wir letztendlich einmal schwach wurden und die Einladung annahmen. Das Getränk war teuer, denn eine Gratisrunde war in dem Preis bereits enthalten. Diese hätten wir heute noch gut.

Um Mitternacht wunderten wir uns über einen Umzug leicht oder kaum bekleideter Frauen und Männer. Den Grund hierfür konnten wir nicht in Erfahrung bringen, wir haben uns einiges dazu ausgemalt und fanden diesen Aufmarsch abstossend.
Nach dieser Mitternachtseinlage fuhren wir gerne wieder zu unserem Schiff zurück und legten uns zur Ruhe.


Do, 19.06.14: IBIZA AM TAG
Nach dem Frühstück auf  Deck 11 fuhren wir wieder mit dem Bus ins Stadtzentrum von Ibiza.
In einem Cafè trafen wir noch einige Überbleibsel vom Vorabend, die noch den Durst zu stillen versuchten.

Durch schattige, gemütliche und enge Gassen, vorbei an weißen Bauwerken und Häusern, gelangten wir zur Kathedrale, die ab dem 14. Jahrhundert erbaut wurde. Vom Platz vor der Kathedrale genossen wir den schönen Ausblick auf die Bucht, wo auch unser Schiff zu sehen war und die Stadt, die uns zu Füßen lag.
Die Kathedrale bewahrt zahlreiche Kunstwerke,
darunter eine gotische Monstranz aus vergoldetem Silber.
Weiters ist auch bekannt, dass die Kirche im Jahre 1435 fünf Kapellen besaß, die folgenden Heiligen gewidmet waren: St. Jakob und St. Michael, Hl. Thekla und St. Antonius, St. Johannes der Täufer und St. Johannes der Evangelist, St. Petrus und St. Paulus.
Heute ist die Kathedrale der "Hl. Maria" geweiht. An die Kirche angeschlossen ist auch ein kleines Museum.

Anschließend an die Besichtigung der Kathedrale machten wir noch einen Stadtbummel und fuhren dann mit dem Bus wieder zurück zum Schiff.
Wir genossen das Mittagessen und suchten eine Liege für den Mittagsschlaf.
Dem Fitnesscenter statteten wir auch einen Besuch ab und verfolgten den Start des Schiffes um 17.00 Uhr nach Menorca (161 Seemeilen).

Beim Abendessen ließen wir uns wieder verwöhnen und nach dem WM-Spiel Uruguay - England (2 : 1) gingen Hermann und ich noch ins Casino, während die Frauen in die Kajüte zum Schlafen gingen. Nachdem im Casino auch die Raucher spielen durften, hielten wir uns dort nich lange auf und begaben uns ebenfalls zur wohlverdienten Nachtruhe.



Fr, 20.06.14: MAHON bzw. MENORCA
Bereits um 6.00 Uhr haben wir uns dem Hafen von Mahon genähert. Maò ist die Hauptstadt der spanischen Insel Menorca und diese zählt zu den Baleareninseln. Die Insel ist als beliebtes Ferienziel bekannt und kann mit malerischen Dörfern und einer traumhaften Landschaft aufwarten. Dies habe ich den News der MSC Sinfonia entnommen.
Ihr katalanischer Name bedeutet "Die Kleinere", im Gegensatz zu Mallorca "Die Größere". Auf Menorca leben 95.000 Einwohner. Insgesamt ist die Insel sehr grün und waldreich und es wird viel Landwirtschaft betrieben. Heute steht fast die Hälfte der Insel unter Landschafts- und Naturschutz. Nach Menorca kommen viele Natur- und Kulturbegeisterte, die Insel ist aber auch ein erklärtes Badeziel.

Heute sind wir etwas früher zum Frühstück aufgestanden und haben das Schiff, nach obligater vorheriger Ausweisung, verlassen und sind zu Fuß durch den Hauptort gewandert. Es war sehr angenehm, da es in der Früh noch nicht so warm war und wir uns ein Bild von der Stadt machen konnten.

Um 11.00 Uhr haben wir eine einstündige Küstenfahrt mit dem Boot "Don Joan" gemacht und sind an interessanten Gebieten vorbeigekommen: Marinebasis, Badehaus, Wohngegenden, Klein Venedig (ein besonderes Haus), Englischer Friedhof, Amerikanische Marinebasis, Kanal Sant Jordi, Verteidigungsanlage La Mola, Insel Lazareto, Wehrturm aus dem 18. Jahrhundert, Verteidigungsanlage San Felipe, Fischerhafen, Königsinsel oder blutige Insel genannt, Yacht Club Mahon. Unterwegs hatte das Boot auch einmal angehalten und wir konnten so den Meeresboden und zahlreiche Fische sehen. Ein wirklich tolles Eerlebnis!


Wir mußten in Mahon noch eine Besorgung machen und trafen dabei Meggy & Andy, mit denen wir noch einen spanischen Weiswein verkosteten. Leider konnten wir ihn nicht ausgiebig
genießen, weil wir die Abfahrt des Schiffes um 14.00 Uhr nicht versäumen durften.

Die Zeit nach dem Mittagessen verbrachten wir wieder auf Deck11 bei herrlichem Sonnenschein.
Das schmackhafte Abendessen fiel etwas kürzer aus, weil wir (Hermann und ich) das WM-Spiel Italien - Costa Rica (0 : 1) nicht versäumen wollten.
Die Stimmung bei der Tanzunterhaltung in der Sinfonia Lounge war etwas gedrückt, weil Italien das Spiel verlor und ja viele Italiener Gäste auf dem Schiff waren.
Ein Abstecher in die Disco auf Deck 12 war auch noch angesagt, aber die Lichteffekte waren für uns nicht länger erträglich. Wir gingen auf Deck 11 zurück und verspeisten nach Mitternacht noch eine Pizza.
Nun war, Gott sei Dank, Bettruhe angesagt!


Sa, 21.06.14: OLBIA AUF SARDINIEN
Nach 286 Seemeilen erreichten wir um 8.00 Uhr die Hafenstadt Olbia.
Mit dem Bus haben wir nach dem Frühstück eine Panoramatour entlang der Costa Smeralda gemacht.  Ein wunderschöner Name und eine noch schönere Landschaft; die Costa Smeralda gehört zu den exklusivsten Küstenabschnitten von ganz Sardinien und hat sich als beliebtes Feriendomizil für die Reichen etabliert.

Durch Anklicken "Weitere Informationen" kommt man auf die nächste Seite!

Die Reisebegleiterin erzählte uns allerhand Wissenswertes von
dieser Küste und wir legten den ersten Stopp in Baia Sardinia ein. Im Schutz einer breiten Bucht mit klarem Wasser und feinstem Sand ist Baia heute eines der beliebtesten Urlaubs- und Badeziele der Gallura. Wir sind am Strand entlang spaziert und konnten uns von diesen Anpreisungen selbst überzeugen.

Der nächste Zwischenstopp war auf Porto Cervo, "Hauptstadt" der Costa Smeralda. Entstanden ist der Ort 1962. Der Baustil verbindet alte sardische Traditionen mit modernen Elementen. Porto Cervo hat sich zu einem beliebten Urlaubsziel für Reiche entwickelt. Dort haben auch Aga Khan und der Russische Präsident Putin herrliche Prunkvillen.
Mit größter architektonischer und landschaftsplanerischer Sorgfalt entstand das kleine Städchen rund um die charakteristische Piazzetta mit wunderschönen Büros, Banken, Bars, Restaurants, Hotels und Geschäften. Unsere
Frauen haben hier nur gestaunt, welch teure Taschen und Lederjacken in den Schaufenstern zu sehen waren.
Eine ausgedehnte Bucht mit großen und teuren Jachten und Motorjachten, die zu den schönsten des Mittelmeer gehören, finden wir im Porto Cervo Marina.
Erwähnenswert ist auch die Kirche "Stella Maris", die 1965 im mediterranen Stil erbaut wurde und aus der der fast runde Kirchturm herausragt.

Wir sind an der wunderbaren Costa Smeralda wieder zurückgefahren und haben mit dem Bus die MSC Sinfonia erreicht.
Wir haben heute auf Deck 5 uns das Mittagessen servieren lassen und genossen noch den Ausblick auf den Hafen von Olbia.
Um 15.00 Uhr hieß es Alle an Bord und um 15.30 Uhr verließen
wir den den Hafen Richtung Salerno.
Den Nachmittag verbrachten wir gemütlich auf Deck 12 und machten uns frisch und schick für das Gala-Diner am Abend, vor dem WM-Spiel Deutschland - Ghana (2 : 2).
An unserem Abendtisch saß täglich auch ein Ehepaar aus Mühlen, mit denen wir uns immer recht gut  unterhielten und Meinungen austauschten. Bedient und serviert wurden wir von freundlichen Kellnern, die uns jeden
Wunsch erfüllten. Es sind dies vielfach Ausländer, die während des Jahres 7 Monate auf dem Schiff sind.


So, 22.06.14: SALERNO
Ab Olbia sind es 240 Seemeilen bis nach Salerno.

Der Tag verläuft immer gleich. Aufstehen, Körperpflege, Zahnreinigung, entsprechende Kleidung anziehen, Frühstück.

Heute haben wir uns für die Stadtbesichtigung und Führung in Salerno angemeldet.
Treffpunkt um 8.00 Uhr in der Sinfonia Lounge zur Buszuteilung und entsprechender Gruppe mit deutschsprachiger Führung.
Als nächstes folgt die Auscheckung vom Schiff und Einstieg in den Bus um 8.30 Uhr. Es erfolgte die Fahrt zum nahegelegenen Zentrum von Salerno und Führung durch die Altstadt zur Kathedrale, die dem Apostel Matthäus geweiht ist, und zu den "Gärten von Minerva", Europas erstem Botanischen Garten, in dem Arzneipflanzen kultiviert wurden.
Salerno hat heute ca. 140.000 Einwohner und war schon in der Antike als Handelsplatz bekannt.
Die wunderschöne Struktur der salernitanischen Kathedrale ist sicherlich das wichtigste Denkmal Salernos. In der Krypta sind die Reliquien des Hl. Matthäus aufbewahrt.
Den Dom betritt man durch eine Bronzetür, die in Konstantinopel hergestellt wurde.
Auf den Seiten der Türpfosten gibt es zwei Löwenstatuen. Der Löwe ist das Symbol der Kraft, die Löwin mit ihrem Tierkind das Symbol der Nächstenliebe.

Die Gärten von Minerva sind durch enge Gassen, die etwas verschmutzt und mit Müllsäcken bespickt waren, in wenigen Minuten zu erreichen. In diesen Gärten wurden Pflanzen angebaut, aus denen sich Wirkstoffe gewinnen ließen, die zu therapeutischen Zwecken eingesetzt wurden. Von diesen Gärten aus hat man einen schönen Blick auf das Meer, den Stadtkern, die umliegenden Hügel und das Schloss Arechi. Dieses wäre auch ein Besichtigungspunkt gewesen, aber laut Auskunft der Führerin war dorthin viel zu viel Verkehr; so mußte dieser Punkt leider gestrichen werden.
Wir verbrachten die restliche Zeit dann in der Altstadt und warteten auf den Bus, der uns um 12.00 Uhr wiederum zur MSC Sinfonia zurückbrachte.
Wir waren etwas enttäuscht über diese Stadtbesichtigung und würden ein anderes Mal sicherlich die Amalfiküste bevorzugen. Dies war eigentlich der einzige Negativpunkt der Kreuzfahrt und die Teilnahmegebühr von € 36,00 nicht wert.

Um 13.00 Uhr verließ das Schiff den Hafen und Nahe der Amalfitanischen Küste fuhren wir vorbei an den Inseln Capri, im Vordergrund die "Blaue Grotte", Ischia, Elba und Giglio, wo wir auch die Costa Concordia aus der Ferne ausfindig machen konnten.

Das letzte genüssliche Abendessen im Restaurant
"Il Galeone" wurde uns serviert und dazu tranken wir noch einen guten Weiswein, wie auch die Tage zuvor.
Wir bedankten und verabschiedeten uns noch beim Kellner, dem wir ein gutes Zeugnis ausstellten und der von dem Trinkgeld, das täglich fix berechnet wurde, hoffentlich auch seinen gebührenden Teil erhalten wird.

Nun war Koffer packen angesagt, denn bis nach Mitternacht mußten sie, versehen mit der genauen Adresse, vor der Kabine stehen.

6 Stunden Schlaf waren uns noch vergönnt, denn am Montag, 23.06. um 7.00 Uhr mußten wir unsere Kajüte mit Meeresblick bereits verlassen.


Mo, 23.06.14: AUSSCHIFFUNG IN GENUA
Nach 373 Seemeilen erreichten wir Genua.

In den Abschiedsnews der MSC stand zu lesen:
"Da sich unsere gemeinsame Kreuzfahrt dem Ende nähert, möchte ich die Gelegenheit ergreifen, um Ihnen dafür zu danken, dass Sie die MSC Sinfonia für Ihren Urlaub ausgewählt haben. Ich hoffe, Sie werden viele schöne Erinnerungen mit nach Hause nehmen, nicht nur an die Plätze, die Sie besucht haben, sondern auch an Ihre Zeit an Bord. Der Kapitän, Paolo Russo."
Wie ich bereits niedergeschrieben habe, hat es uns gut gefallen und dies wird sicherlich nicht unsere letzte Kreuzfahrt gewesen sein.
Wir trafen nette Leute, unterhielten uns gut und so ist diese Woche wie im Nu verflogen.

Wir erreichten um 9.30 Uhr den Hafen von Genua. Die Ausschiffungsformalitäten wurden uns genauestens mitgeteilt und so funktionierte alles reibungslos.

Das Gepäck stand im Hafengelände schon bereit und so konnten wir bereits um 10.30 Uhr den Bus von Gross Reisen besteigen.
Die Rückfahrt erfolgte auf der gleichen Strecke wie die Hinfahrt mit einem Zwischenstopp von 1 Stunde, damit wir uns auch noch stärken konnten.
In Bozen bestiegen wir die Kleinbusse, die uns zu den Wohnorten zurückbrachten. Ein Dienst der ausgezeichnet funktionierte; zudem wurden wir auch noch vom Seniorchef persönlich verabschiedet.

Noch einen Dank zum Schluss an Elisabeth und Hermann, mit denen wir gemeinsam eine nette und unterhaltsame Woche verbringen durften.

Ankunft in Olang um 18.00 Uhr.

Capri und Anacapri












Hafen von Genua



5 Kommentare:

Hannes hat gesagt…

Bilder von Ibiza gibt es keine? :-)

Ernst hat gesagt…

servus paul,

dos wichtigste zuerst... gib da zilli nochträglich a dickes bussl von mir zum 50er ;-)...
deine reiseberichte send wie ollm a wucht... do kennen sich die geiselsberger globetrotter a beispiel nehmen mit senre kurzberichte...
i hoff sunst is a olls paletti bei eich in olang und es geht eich guat...

liebe grüße, ernst

Franz hat gesagt…

Guit gimocht den Bericht,Paul
fürs Nachtleben in Ibiza obo vieleicht schon zi olt, odo!

Grüße va Gsies
Franz & Christina

Anonym hat gesagt…

Hoi Ihr Lieben,
hob erscht iaz euren Reisebericht gelesen. Der mocht ja richtig Luscht sichs a amol auf hoher See guet gion zi lossn. Super Idee vo Euren Jungs"
Wie olm, hosch Du Dir wido viel Orbat gemacht. Donkschian.

Liebe Grüße
Irmi & Luis

Josef hat gesagt…

Hallo Paul,
super tolle immer deine Reiseberichte zu lesen. Sind immer amüsant und nett (zweideutig) formuliert ;-)