Montag, 10. Dezember 2012

Unterwegs in Bayern: Von Garmisch Partenkirchen nach Augsburg

Die Wanderung von OLANG nach GARMISCH PARTENKIRCHEN wird fortgesetzt bis Richtung AUGSBURG. Unser Wanderführer Franz hat diesen Vorschlag gemacht und Peter und ich waren sofort einverstanden.


1) Sa, 04.11.2012: Garmisch Partenkirchen - Eschenlohe
Um 5.30 Uhr starteten wir in Olang mit Franz. Über den  Brenner nach Innsbruck, über den Zirler Berg nach Seefeld und über die deutsche Grenze in Scharnitz gelangten wir zeitig nach Garmisch Partenkirchen.
Am Bahnhof parkten wir das Auto und zu Fuß ging es nun an der Pestkapelle vorbei zur Wallfahrtskirche St. Anton, oberhalb von Partenkirchen. Weithin sichtbar ist der Zwiebelturm der Kirche. Diese Wallfahrtskirche wurde Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut. Besonders beeindruckend ist das Deckenfresko im Innern der Kirche.
Weiter ging es über den Philosophenweg, der herrliche Ausblicke auf die umliegenden Gipfel gewährt, u.a. auch auf die Zugspitze. Auf diesem Weg kann man gar einige Zitate bekannter Philosophen nachlesen, leider bleiben sie einem nur für kurze Zeit in Erinnerung. Diese dann alle aufzuschreiben würde den Rahmen sprengen!
Auf dem Walderlebnispfad, welcher 18 interessante Stationen aufweist, wanderten wir an Farchant vorbei und gelangten nach Oberau, wo wir uns kurz stärkten.
Ein Abstecher nach Ettal durfte natürlich nicht fehlen. Ca. 5 km sind es zu Fuß bis dorthin. Heute führt eine der belebtesten Touristikstraßen durch Ettal und weiter nach Oberammergau und zum Schloss Linderhof.
Die große, schlossartige Anlage des benediktinischen Klosters ist sehenswert und beeindruckend und heute vielbesuchter Wallfahrtsort. Die Klostergemeinschaft unterhält ein Gymnasium mit Internat und der Ertrag einer Reihe von Wirtschaftsbetrieben (eigene Brauerei, Likörherstellung, Verlag, Klostergasthof) ist Garant für die selbständige Erhaltung.
Im Klostergasthof verspeisten wir einen typisch bayrischen Schweinebraten und haben dann gestärkt wieder den Rückweg nach Oberau angetreten. Auch das klostereigene Bier mußten wir testen und es schmeckte gut.
Von Oberau wanderten wir der Loisach entlang in einem gar flotten Tempo bis nach Eschenlohe, wo wir noch rechtzeitig den Zug nach Garmisch Partenkirchen erreichten.
Mit dem Auto erreichten wir um 19.30 Uhr wiederum Olang.
Reine Gehzeit: 6 1/2 St. - Zurückgelegte Strecke: ca. 26 km.


2) Sa, 17.11.12: Eschenlohe - Benediktbeuern 
Diesmal wurde bereits um 5.00 Uhr in Olang gestartet und zeitig waren wir auch in Eschenlohe.
Um 7.30 Uhr bei noch frischen Temperaturen, aber herrlichem Wetter, machten wir uns auf den Weg. Wir wanderten bis Ohlstadt und über den "Stöcklweg", teils durch Wiesen und Wald, über einen kurzen Anstieg und den Abstieg über einen Waldweg erreichten wir Schlehdorf am Kochelsee im Tölzer Land.
Wir gingen zuerst in die ehemalige Kloster- und heutige Pfarrkirche St. Tertulin (die Reliquien des Hl. Tertulin befinden sich in dieser Kirche).
Die um 1780 fertiggestellte Kirche ist im Barockstil erbaut und gehört der Pfarrei als Pfarrkirche. Das  Klostergebäude gehörte anfänglich den Benediktinern, wurde von den Augustiner-Chorherren übernommen und im Jahre 1902 von den Missionsdomenikanerinnen von Augsburg gekauft.
Im Gasthof Klosterbräu wollten wir an diesem Samstag
vormittag, also noch vor 12.00 Uhr, eine Weißwurst verspeisen, gab es aber leider keine und so marschierten wir mit leerem Magen weiter bis Kochel am See. Dort haben wir im Gasthof "Post" zu Mittag gegessen. Natürlich waren wir zuerst am Seeufer und haben noch ein paar Aufnahmen gemacht.
Über den Prälatenweg (Fernwanderweg mit einer Gesamtlänge von 140 km: führt von Marktoberdorf im Allgäu nach Kochel am See) wanderten wir ebenhin ca. 8 km nach Benediktbeuern, einer Gemeinde des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen am Fuße der Benediktenwand mit ca. 3.500 Einwohnern.
Die wunderschöne Klosterkirche St. Benedikt (Basilica minor), in der wir auch eingekehrt sind, ist die ehemalige Abteikirche und jetzige Pfarrkirche in Benediktbeuern; sie ist auch ein bekannter Wallfahrtsort. Die Armreliquie des Hl. Benedikt ist in der Kirche aufbewahrt.
Das Kloster wurde bereits im 8. Jahrhundert erbaut und dient heute u.a. auch als Philosophisch-Theologische Hochschule. Seit 1930 nutzen die Salesianer Don Boscos die Gebäude wieder als Niederlassung einer Ordensgemeinschaft.
Im angrenzenden Klosterkeller haben wir zum Abschluss noch ein Bier getrunken und nachdem die Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Eschenlohe sehr schlecht waren, sind wir ausnahmsweise mit einem Taxi, der sich als Kenner nicht nur des bayrischen Fußballs sondern auch als Beziehungsperson zu bayrischen CSU-Größen und natürlich auch als Südtirolfreund ausgab, zurück zu unserem geparkten Auto gefahren worden.
Franz hat uns in gewohnter Weise wieder gut zurück nach Olang gebracht, wo wir um ca. 19.30 Uhr eintrafen. Ein langer, anstrengender aber erlebnisreicher Tag ging zu Ende.
Reine Gehzeit: 7 1/4 St. - Zurückgelegte Strecke: ca. 30 km.


3) Sa, 24.11.12: Benediktbeuern - Bernried am Starnberger See
Abholtermin an diesem Samstag wiederum um 5.00 Uhr in der Früh.
Bei einem kurzen Zwischenstopp auf der Autobahn erreichten wir um 7.30 Uhr Benediktbeuern und bei angenehmen Temperaturen und gutem Wanderwetter marschierten wir zu Dritt wieder los. Zuerst besichtigten wir noch das Kloster und die Kirche in Benediktbeuern, Ankunftsort der letzten Etappe. Das letzte Mal haben wir zwei Störche vor dem Klostergebäude gesehen, diesesmal machte uns Franz auf die zwei Storchennester auf einem Kamin des Klosters aufmerksam.
Durch Wiesen- und Waldwege und ab und zu dem Flusse Loisach entlang erreichten wir nach ungefähr 12 km die "Heuwinklkapelle", offiziell Wallfahrtskirche zu unserer Lieben Frau, am Ostrand von Iffeldorf gelegen. Sie gehört zu den schönsten Kapellen im bayrischen Oberland, ist eine Marienwallfahrtskirche und wurde im Jahre 1701 eingeweiht. Den Anlass zum Bau dieser Kapelle gab eine spätgotische Marienstatue, die am Hochaltar der Pfarrkirche von Iffeldorf gestanden hatte.
In Iffeldorf selbst gingen wir zuerst in die Kirche und stärkten uns anschließend im Landgasthof.
Nun gelangten  wir über den Prälaten-, Jakobs- und König-Ludwig-Weg in ein sehr mooriges Naturschutz-, Fauna- und Floragebiet am Großen Ostersee gelegen. Es ist Bayerns schönstes Biotopgebiet und liegt südlich des Starnberger Seees. Der Wanderweg führt ausserdem an der Klinik "Lauterbacher Mühle" vorbei.
Die nächste Ortschaft die wir ansteuerten war Seeshaupt, direkt am Starnberger See. Es ist der fünftgrößte See Deutschlands und ist Eigentum des Freistaates Bayern. Er ist ungefährt 20 km lang und hat eine Maximalbreite von ca. 4,5 km. Über Bayern hinaus bekanntgeworden ist der See auch durch den skandalumwitternten Tod König Ludwig II.
Am See entlang wanderten wir noch bis Bernried. Der Bürgermeister dieser Ortschaft schreibt in seinem Grußwort, dass es der reizvollste und an Schönheiten reichste Ort am Seeufer ist. Wir sind dort in der schönen Stiftskirche St. Martin zu einem Gebet eingekehrt, haben nachher noch ein Foto vom ehemaligen Augustiner Chorherrenstift und heutigem Kloster der Missions-Benediktinerinnen gemacht und nach einer Viertelstunde den Bahnhof erreicht.
Wir brauchten nicht lange auf den Zug zu warten und nach einer halben Stunde Fahrtzeit erreichten wir wieder Benediktbeuern. Nachdem die Klosterbrauerei wegen einer Gesellschaftsfeier geschlossen war, bestiegen wir das Auto von Franz und fuhren bis nach Wallgau, Heimatgemeinde der sehr erfolgreichen Biathletin Magdalena Neuner, wo wir uns im
Gasthof Post ein Abendessen schmecken ließen und mit dem Seniorchef dieses Restaurants eine "mords Hetz" hatten. Wir konnten uns aber nicht zu lange aufhalten, weil wir noch einen weiten Rückweg hatten.

Gegen 21.00 Uhr trafen wir dann wieder wohlbehalten in Olang ein.
Gehzeit: 6 3/4 St. - Zurückgelegte Strecke: ca. 27 km

Nachdem in Bayern in den Niederungen auch schon der erste Schnee gefallen ist, werden wir dann unsere Wanderung bis Augsburg im nächsten Jahr fortsetzen.



4) Sa, 13.07.13: Bernried am Starnberger See - Andechs
Um 5.00 Uhr starteten wir (immer die gleichen Drei) in Olang bei wolkenlosem Himmel.
Über den Brenner nach Innsbruck, über den Zirler Berg nach Seefeld und über Scharnitz nach Garmisch Partenkirchen gelangten wir nach 230 km zu unserem Ausgangspunkt Bernried, wo wir am 24.11.2012 unsere letzte Etappe beendet haben.
Um 8.00 Uhr war Abmarsch und der Uferseeweg des Starnberger Seees führte uns Richtung Tutzing, vorbei am Buchheimer Museum, wo wir eine Eiche bewunderten. Sie wird als "Blitzeiche" beschrieben, weil sie im Sommer 2011 von einem Blitz getroffen und dadurch in der Mitte des Stammes aufgerissen wurde. Das geschätzte Alter des Baumes ist 300 - 400 Jahre.
Über die Ilkahöhe - hier stand bis in die siebziger Jahre ein achteckiger, 10,7 m hoher Ehrentempel in neoromanischen Stil, errichtet zu Ehren von Eduard von Hallberger im 19. Jahrhundert - gelangten wir nach Monatshausen und Kerschlag (großes Reitgehöft), wo wir in einem Cafè einkehrten.
Von hier wären es noch 12 km nach Andechs gewesen, aber nachdem wir zeitig unterwegs waren, haben wir einen etwas längeren Weg eingeschlagen und sind, vorbei an einer schönen Golfanlage, nach Pähl gewandert. Bekannt ist hier auch das Hochschloss Pähl, ein altbayerischer Edelsitz. Das Schloss befindet sich in Privatbesitz der Familie von Stauffenberg und ist nicht öffentlich zugänglich.
Der Hunger war noch nicht zu groß und so steuerten wir, über einen kurzen Abschnitt des König-Ludwig-Weges, Andechs im Landkreis Starnberg an. Nach einem kleinen Umweg gelangten wir nach Fischen am Ammersee und von Erling aus erblickten wir bereits Andechs.

So gegen 16.30 Uhr trafen wir dort ein und stillten im Klostergebäude unseren Hunger und ausgiebigen Durst.
Vorher gingen wir natürlich in die Klosterkirche und dankten für diesen schönen Tag.
Das Kloster Andechs ist ein  Benediktinerkloster und gehört zum Bistum Augsburg. Die Wallfahrtskirche Andechs wurde nach einem Brand im Rokokostil erbaut und ist der zweitgrößte Wallfahrtsort Bayerns, nach Altötting.
In der Klosterkirche ist auch der bekannte Komponist Carl Orff (1895 - 1982) begraben.
Die Klosterschänke ist auch dank ihres Bieres (Andechser) aus der klostereigenen Brauerei bekannt.

Mit einem Taxi fuhren wir nach Bernried zurück und Franz chauffierte uns anschließend nach Olang, wo wir gegen 21.30 Uhr eintrafen.
Gehzeit: 7 1/4 St.
Zurückgelegte Strecke: ca. 32,5 km
 

5) Fr, 19.07.13: Andechs - Kaltenberg
Um 5.00 Uhr früh hieß es wiederum startbereit sein und wir benutzten für die Hinfahrt nach Andechs die gleiche Strecke wie bei der Rückfahrt am 13. Juli 2013.
Diesmal kehrten wir vor Beginn unserer Wanderung zu einem kurzen Gebet in die Wallfahrtskirche Andechs ein und begannen dann unseren Fußmarsch durchs Kiental nach Herrsching. Bei herrlichem Wetter und warmen Temperaturen war es angenehm durch ein kurzes Waldstück zu marschieren.

N.B.: Durch anklicken "Weitere Informationen" auf Seite 2
Geplant war eigentlich die Überfahrt mit dem Schiff über den Ammersee nach Utting, aber nachdem die Schiffsabfahrt für uns zu spät war, holte Franz sein Auto und wir fuhren mit ihm um den See.Am Uferweg entlang wanderten wir nach Schondorf am Ammersee im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech.
Die katholische Filialkirche St. Jakobus in Schondorf, in der wir
kurzs verweilten, ist ein romanischer Tuffsteinbau. Das doppelgeschossige Gotteshaus gilt als eine der bedeutendsten hochmittelalterlichen Kleinkirchen Südbayerns.

Weiter ging der Weg nach Eching und St. Ottilien.
Die Erzabtei Sankt Ottilien ist ein Kloster der Missionsbenediktiner und gehört zur Diözese Augsburg. Die Wallfahrt zur Hl. Ottilia ist bereits seit 1365 nachgewiesen.
Die Abteikirche mit ihrem 75 m hohen Turm überragt und
beherrscht das Klosterdorf.
Neben den Aufgaben in der Mission und die damit verbundene Entwicklungshilfe in Ländern der Dritten Welt, führt das Kloster ein großes Exerzitienhaus, einen eigenen Verlag, Landwirtschaft, handwerkliche Betriebe und ein Gymnasiums für etwa 700 Schüler mit angeschlossenem Internat.
In Sankt Ottilien legten wir auch unsere Mittagspause ein.

Hernach ging es noch weiter über Geltendorf nach KALTENBERG (ca. 20 km südöstlich von Augsburg) wo gerade das größte Ritterturnier der Welt stattfand. Über 1000 mitwirkende Künstler beteiligen sich daran. Gaukler treten auf vielen Open-Air-Bühnen auf; Gruppen bauen historische Lager auf und bringen so einem das Mittelalter näher.

Diese Ritterturniere werden jährlichen von zehntausenden Menschen besucht.
Im Eingangsbereich sahen wir auch HRH Prinz LUITPOLD von Bayern, Urenkel des letzten bayerischen Königs, Ludwig III., Besitzer des Schlosses Kaltenberg, Veranstaltungsort des Ritterturniers.
Heute beherbergt dieses Schloss einen Teil der Braustätten der König-Ludwig-Schlossbrauerei.
Wir mischten uns unter die Ritter, nicht unter die Räuber, und
genossen sichtlich ein kühles Bier.
An diesem geschichtsträchtigen Ort haben wir beschlossen, die Wanderung von SÜDTIROL über NORDTIROL nach BAYERN zu beenden und morgen einen kulturellen Tag in Bayern anzuhängen.

Mit dem Zug fuhren wir wiederum zurück nach Utting und mit dem Auto machten wir uns auf die Suche eines Nachtquartiers. In
Peißenberg wurden wir im Gasthof "Zur Post" fündig, genossen noch das Abendessen und verbrachten eine ruhige Nacht.

Gehzeit: 5 3/4 St.
Zurückgelegte Strecke: ca. 24,5 km 





Sa, 20. 07. 2013 - KULTURTAG IN BAYERN
Nach dem Frühstück sind wir zu einer Kulturreise in Bayern aufgebrochen. Franz kennt sich gut aus, weil er öfters schon in Bayern war und so sind wir bestimmte Orte mit dem Auto angefahren.

WESSOBRUNN (Informationen teilweise aus dem Internet entnommen)
Wessobrunn ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau.
Der Ort ist überregional bekannt  durch das Wessobrunner Gebet,  das um 814 in althochdeutscher Sprache niedergeschrieben wurde.
Auch die Wessobrunner Schule, zu der die bedeutendsten Stuckatoren des süddeutschen Barock gezählt werden, muß erwähnt werden.
Bekannt ist auch das Benediktiner Kloster und die Klosterkirche, welche im Jahre 1810 wegen Baufälligkeit abgerissen wurde, nur der freistehende Glockenturm blieb stehen.
Das Kloster war durch Jahrhunderte ein Mittelpunkt für Frömmigkeit und kirchliches Leben, aber auch für Kultur und Kunst. Es gab den Anstoss für die weltberühmte Wessobrunner
Stuckatoren-Schule. In seiner Bibliothek wurde das Wessobrunner Gebet aufbewahrt.
An der Klostermauer steht die berühmte Tassilolinde. Sie ist ein Naturdenkmal und soll etwa 1000 Jahre alt sein. Laut der Klostergründungslegende hatte Herzog Tassilo unter ihr seinen weisenden Traum.

HOHER PEISSENBERG
Der Hohe Peißenberg ist eine 988 m hohe Erhebung im Voralpenland und ist eine der höchsten Erhebungen dort. In Anspielung auf die in der Schweiz gelegene Rigi wird er auch Bayerischer Rigi genannt.
Bekannt ist auch die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt. Die Kapelle wurde im Jahre 1514 erbaut und daraus entstand dann im 17. Jahrhundert eine Doppelkirche. Die Wallfahrt hat eine jahrhundertelange Tradition und ist bekannt als Trachtenwallfahrt.
Auf dem Berg befindet sich nicht nur eine Wetterstation, sondern auch ein meteorologisches Observatorium, in dem auch geforscht wird.
Für die Jakobspilger ist auf dem Platz vor der Kirche eine Jakobsstatue in Holz zu sehen.
Auf dem Hohen Peißenberg geht auch der König-Ludwig-Weg vorbei, der von Starnberg nach Füssen führt.

ROTTENBUCH
Hauptsehenswürdigkeit ist das Augustiner-Chorherrenstift und jetziges Kloster der Don-Bosco-Schwestern in der Diözese Freising.
Die aus dem 11. Jahrhundert stammende romanische Basilika wurde im gotischen Stil erweitert und Mitte des 18. Jahrhunderts vom Wessobrunner Stuckateur Schmuzer im Rokokostil wunderbar ausgeschmückt.
Die Augustiner Chorherren betrieben unter anderem auch die Wallfahrt auf dem Hohen Peißenberg.

WIESKIRCHE
Die Wieskirche ist eine prächtig ausgestattete Rokoko-Wallfahrtskirche und der vollständige Namen lautet "Wallfahrtskirche zum Gegeißelten Heiland auf der Wies".
Die Gründung der Kirche geht auf eine Wallfahrt zurück, die seit 1739 bestand.
Erbaut wurde die Kirche 1745 bis 1754 von den Brüdern Zimmermann.
1983 wurde die Wieskirche zum Weltkulturerbe erklärt und von 1985 bis 1991 restauriert.
Heute besuchen mehr als 1 Million Menschen die Kirche. Sie ist regelmäßig Veranstaltungsort von kirchenmusikalischen Konzerten und Trauungen. Wir haben an diesem Samstag zwei Trauungen miterleben dürfen.

Anschließend an das Mittagessen im angrenzenden Gasthaus zur Wieskirche sind wir Richtung Füssen/Schwangau gefahren und im Auto hat uns Franz den Vorschlag gemacht, mit der Tegelbergbahn auf den Tegelberg zu fahren und zu Fuß zur Marienbrücke abzusteigen, wo man einen herrlichen Ausblick auf das "SCHLOSS NEUSCHWANSTEIN" hat. 
Dieser Vorschlag wurde angenommen und in die Tat umgesetzt und wie sich's später herausstellte, war es ein tolles Erlebnis.
Das Schloss Neuschwanstein steht oberhalb von Hohenschwangau bei Füssen. Der Bau wurde ab 1869 für den bayerischen König
Ludwig II. in Form einer Ritterburg aus dem Mittelalter errichtet. Der König lebte nur wenige Monate im Schloss, er verstarb noch vor der Fertigstellung der Anlage.
Eigentümer des Schlosses ist heute der Freistaat Bayern.
Neuschwanstein ist das berühmteste der Schlösser Ludwig II. und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands.
Beim Abstieg vom Tegelberg erblickten wir auch das "SCHLOSS HOHENSCHWANGAU". Es liegt direkt gegenüber von Schloss Neuschwanstein und diente der königlichen Familie als Sommerresidenz und war die Kinderstube Ludwigs II.
Der heutige Eigentümer des Schlosses ist der  
Wittelsbacher Ausgleichsfond.

So jetzt genug der Kultur.
Nach zweistündiger Abstiegszeit gelangten wir wiederum zum Auto und hatten einen wunderbaren Tag erlebt. Dafür sei in erster Linie einmal Franz gedankt, nicht nur für die Führungen, sondern auch für das Organisieren und Chauffieren. Peter und ich waren treue Begleiter, zu Dritt unterhielten wir uns prächtig und waren ein harmonisches Team. An diese Tage werden wir uns sicherlich noch oft erinnern und damit das Eine und Andere hängen bleibt, habe ich dieses Tagebuch verfasst und einige Eindrücke und Begebenheiten niedergeschrieben, um auch in späteren Tagen einmal darin zu blättern bzw. nachlesen zu können.
Ich hoffe, auch noch weitere Touren mit Euch machen zu können.
Danke für dieses schöne Erlebnis.


6) Mi, 14.05.2014: Kaltenberg - Kissing
Der geplante Start um 5.00 Uhr erfolgte pünktlich, nachdem uns Franz mit seinem Auto zuhause abgeholt hatte. Da in Kaltenberg kein Zugbahnhof ist, fuhren wir bis nach Geltendorf, parkten dort am Bahnhof das Auto und ließen uns mit einem Taxi zu unserem Ausgangspunkt bringen. Dort erfolgte der Wanderstart um 9.00 Uhr.

Erster Zielpunkt war eine Prähistorische Siedlung, welche auf der Wanderkarte so vermerkt war.  Franz, Peter und ich mußten gleich feststellen, dass es hier nicht viel zu sehen gab, da alles erst im Aufbau war.
So gingen wir weiter nach Pestenacker, wo wir um die Mittagszeit eine kurze Pause einlegten um uns zu stärken und ein königliches Bier (König Ludwig) zu trinken.

Über Winkel und Prittriching gelangten wir zur Wallfahrtskirche Maria Kappel
Die katholische Wallfahrtskirche ist in der Nähe von Schmiechen. Das ursprünglich gotische Gotteshaus wurde im 17. Jahrhundert umgebaut und im 18. Jahrhundert in Rokokoformen ausgestaltet. Die Rokokoausstattung wird durch die Ölbilder der Kreuzwegstationen ergänzt.
Seit 1655 wird jährlich am ersten Sonntag im Juli das Kappelfest gefeiert, das die Gläubigen der Umgebung mit einem Bittgang in die Kirche verbinden.

Weiter ging es durch Raps-, Mais- und Getreidefelder über Schmiechen nach Merching und Mering zu unserem heutigen Etappenziel Kissing. Entlang unserer Wegstrecke, teils auch auf Schotter und Asphalt, sahen wir auch Ribisel-, Himbeer- und Erdbeeranbau. Die Ernte der Erdbeeren war schon im Gange und wurden bereits zum Verkauf auf den Feldern angeboten.
In Merching, einer Gemeinde mit über 3.000 Einwohnern, suchten wir vergebens eine Einkehrmöglichkeit. So wanderten wir weiter bis nach Mering, einem Markt im schwäbischen  Landkreis Aichach-Friedberg mit 13.500 Einwohnern. Dort genehmigten wir uns ein Andechser Bier, bevor wir wieder unsere Füße bewegten.
Auf dem Weg nach Kissing (ca. 11.000 Einwohner) wollten wir noch in der Franziskuskapelle einkehren, die aber leider versperrt war. Erstmals wird diese Kapelle im Jahre 1624 erwähnt. Bald darauf fanden alljährliche Bittgänge statt. Auf dem Pilgerweg kommt man auch an der Leonhardskapelle vorbei.

Im einzigen Gastbetrieb in Kissing fanden wir leider keine Unterkunft mehr; so fuhren wir mit der Bahn zurück nach Geltendorf und dann mit dem Auto nach Pestenacker, wo wir im "Landgasthaus Post" freundliche Aufnahme fanden. Das Abendessen schmeckte gut und nach dem langen Marsch waren wir froh uns ausruhen zu können.
Eine Anmerkung zu dieser Wanderung: die Strecke am Fluss Lech entlang wäre natürlich um einiges kürzer gewesen, aber wir wollten an diesem Tag die Dörfer etwas kennenlernen und haben so den längeren Weg in Kauf genommen.
Gehzeit: 7 1/2 St.
Zurückgelegte Strecke: 33 km


7) Do, 15.05.14: Kissing - AUGSBURG
Nach dem reichhaltigen Früstück im Gasthof Post sind wir um 9.00 Uhr zu unserem letzten Etappenziel aufgebrochen. Um die Mittagszeit wollten wir in Augsburg sein, um auch noch die Stadt besichtigen zu können.
Heute war die Wanderung am Lech angesagt, eine Abwechslung zur gestrigen Route.
In Kissing haben wir die Bahnlinie unterquert und nach kurzer Zeit haben wir den Auensee am Lech erreicht, wo uns bereits schwimmende Enten begrüßten.

Großteils auf dem Fahrradweg am Lech entlang konnten wir einem Vogelkonzert lauschen und genossen sonst die Ruhe in der Auenlandschaft.
Franz hatte Freundschaft geschlossen mit einem Hund, der ihn kurze Zeit begleitet hat!
Vor Augsburg erreichten wir ein Kraftwerk und über den Staudamm gelangten wir auf die andere Uferseite, wo wir auf die Olympia-Kanu-Slalomstrecke des Jahres 1972 stießen.
Augsburg war schon zu sehen und um Punkt 12.00 Uhr erreichten wir, nach 11 km Wegstrecke, das Stadtzentrum.
Gar einige Erinnerungsfotos wurden gemacht und Peter hatte einen Ankunfts-, bzw. Abschlusstrunk in seinem Rucksack, den wir natürlich gerne genossen.
Wir mußten leider auch für kurze Zeit den Regenschirm aufspannen, aber das tat unserer guten Laune über die vollbrachte Leistung auf der Wegstrecke OLANG - AUGSBURG keinen Abbruch.
Franz hatte diese Idee und Peter und ich sind ihm
stets gefolgt.
Nochmals einen herzlichen Dank, dass ich dabei sein und dies miterleben durfte.

In einem typischen Lokal sind wir noch eingekehrt und haben uns ein Bier gegönnt. Am gleichen Tisch saß ein Augsburger, der uns erzählt hat, dass er und seine Familie in Olang Urlaub gemacht haben. Welch ein Zufall! Dasselbe ist uns schon am Tag zuvor an einem Erdbeerverkaufsstand passiert. Will heißen, dass viele Augsburger in Olang die Ferien verbringen.
Anschließend an den Umtrunk haben wir noch die Stadt besichtigt und sind im Dom zu einem Dankgebet eingekehrt.

Und nun noch etwas zur Stadt selbst: AUGSBURG wurde 1909 zur Großstadt erhoben und ist heute mit rund 270.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt in Bayern, nach München und Nürnberg. Der Name der Stadt
geht auf das römische Heerlager und die spätere römische Provinzhauptstadt Augusta Vindelicorum zurück. Damit gehört die "Fuggerstadt" zu den ältesten Städten Deutschlands.
Augsburg erhielt als erste deutsche Stadt den Preis als "Grünste und lebenswerteste Stadt" und hat einen alten, sehr sehenswerten, und einen neuen Stadtteil.

Augsburg ist Bischofssitz der römisch-katholischen Diözese und Sitz des evangelischen Kirchenkreises. Die meisten Einwohner sind katholisch.
Der Dom "Unserer Lieben Frau"ist die Kathedrale des Bistums Augsburg und gilt als bedeutendster Kirchenbau und eine der meistbesuchtesten Sehenswürdigkeiten.
Durch Augsburg führt auch die "Via Claudia Augusta", wo uns
auch ein Meilenstein aufgefallen ist.
Weitere Informationen zu Augsburg können natürlich noch im Internet nachgelesen werden.

Nach der Stadtbesichtigung, um 15.00 Uhr,
haben wir uns auf den Bahnhof begeben und sind mit dem Zug nach Kissing gefahren und von dort traten wir die Heimreise mit dem Auto an. Franz hat uns wieder gut nach Olang gebracht und um 20.00 Uhr sind wir alle wohlbehalten eingetroffen.
Gehzeit: 2 1/2 St.
Zurückgelegte Strecke: 11 km 

Insgesamt haben wir in 18 Tagen (Gehzeit insges. 113 St.) von OLANG nach AUGSBURG  422 km zurückgelegt und von OLANG nach GARMISCH PARTENKIRCHEN 13.200 m im Aufstieg und 13.340 m im Abstieg bewältigt. Ab Garmisch ging es nur mehr flach dahin.









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