In "Charly's" Restaurant wollten wir zu Mittag essen, aber Mittwoch und Donnerstag öffnen sie erst um 17.00 Uhr. So fuhren wir die Seestraße weiter und wollten uns im Ferienhotel "Trattnig" (info@hotel-trattnig.com) kundig machen. Ich steuerte das Auto vor das Hotel, beschlossen dann zuerst den Hunger zu stillen, fuhr wieder rückwärts aus dem Parkplatz, übersah am Boden aber den kantigen Randstein und schon war die Luft aus dem rechten Hinterrad raus. So war dann die Unterkunft in diesem ****Sterne-Familienhotel fixiert.
Wir bezogen die Zimmer und packten die Koffer aus. Gleich anschließend gingen wir zum Strandrestaurant "Sittlinger" den Hunger und Durst zu stillen.
Vor dem guten Abendessen im Hotel machten wir noch einen Abstecher zum bereits erwähnten Restaurant "Charly's", wo ich die Besitzer vor 5 Jahren in Abano kennengelernt habe.
Gleich anschließend verfolgten wir das erfolgreiche WM-Fußballspiel Deutschland - Ghana (1 : 0).
Am Donnerstag, 24.06.10, gleich nach dem Frühstück, unternahmen wir eine Radtour um den Millstätter See (Länge des Sees: 13 km, tiefste Stelle: 147 m) und zwar mit den Gratisfahrrädern des Hotels. Wir fuhren von Döbriach über Dellach nach Millstatt (historisch und kulturell bedeutendster Ort am See) und Seeboden und machten dort einen kurzen Aufenthalt. Seeboden ist eine Marktgemeinde und Heimatgemeinde des Skisprung-Olympiasiegers Thomas Morgenstern.
Wir setzten die Radtour über die bewaldete Nordseite des Seees fort und machten Mittagsrast beim "Laggerhof" in Grossegg. Es waren einige Aufstiege und Abfahrten zu bewältigen, aber im Schatten war es ganz angenehm zu fahren. In Döbriach angelangt gingen Zilli, Paula und Bruno noch ins Strandbad und erholten sich von den Strapazen. Ich setzte mich wieder aufs Fahrrad und fuhr nocheinmal bis nach Millstatt.
In einer Bar verfolgten wir dann noch das WM-Spiel Italien - Slowakei (2 : 3). Nach dem Abendessen machten wir noch einen Abstecher in die Nockstadt Radenthein.
Am Freitag, 25.06.10 wurde vom Hotel aus eine Alpinwanderung auf den Predigerstuhl angeboten. Wir meldeten uns an und der Besitzer des Hotels hatte uns angeboten, mit ihm in seinem privaten PKW über Radenthein, Kaning ins Langalmtal bis zum Erlacherhaus auf 1636 m zu fahren. Eine großzügige Geste.
Noch zwei andere deutsche Gäste sind uns mit ihrem Motorrad gefolgt und vom Parkplatz ging es dann zu Fuß weiter auf den Predigerstuhl auf 2170 m. Der Herr Trattnig war ein guter Wanderführer und hat uns über einen Rundweg wieder zurück zur Erlacherhütte begleitet, hat uns bei guter Sicht aber etwas windigen Verhältnissen die Berge der näheren und weiteren Umgebung erklärt. Schade dass die Frau Trattnig nicht dabei sein konnte, aber jemand muß zuhause auch bei der Arbeit sein!
Vor der Rückkehr ins Hotel stärkten wir uns noch bei einem zünftigen Essen in der obgenannten Hütte (typische Kärntner Fleisch-, Käse- und Bärlauchnudeln). In guter Gesellschaft ließen wir diesen Wandertag ausklingen.
Am Nachmittag unternahmen wir noch einen Ausflug mit dem Auto nach Bad Kleinkirchheim. Zuerst fuhren wir noch nach Feld am See und Afritz (Afritzer See), kehrten um und bogen bei Radenthein nach Bad Kleinkirchheim ab. Wir machten zu Fuß einen Rundgang und bewunderten die schönen Hotels, Thermen und Katharinakirche und verweilten dort kurz auch in der Krypta.
Am Abend war noch ein Kurzbesuch in Millstatt angesagt, wo wir in der Cocktail & Espresso Bar einen Auftritt einer Zwei-Mann-Band mitverfolgten.
Am Samstag, 26.06.10 war schon wieder Abreisetag. Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns bei den Besitzern und lobten auch die gute Unterkunft, das freundliche Personal und das gute Essen. Besonders empfehlenswert ist das Ferienhotel "Trattnig" für Familien mit Kindern, denn es ist ausgestattet mit einem schönen Spielzimmer, einem gepflegten Garten mit einem Freizeitareal von 8000 m2, Hallenbad und Sauna.
Ein Abstecher ins Maltatal durfte natürlich auch nicht fehlen. Über Gmünd erreichten wir Malta und dort über die Hochalmstrasse (mautpflichtig: 14,4 km) über Spitzkehren und Felstunnels bis zur Kölnbreinsperre, der höchsten, doppelt gekrümmten Staumauer Österreichs mit einer Höhe von 200 m, einer Länge von 626 m und einer maximalen Breite von 41 m. Umgeben ist der 4,5 km lange Stausee von den Felsmassiven der Hohen Tauern.
Das Maltatal wird auch das "Tal der stürzenden Wasser" genannt und hat uns wirklich beeindruckt, obwohl das Wetter nicht mehr so schön war wie in den vergangenen Tagen und auf 1900 m ein ziemlich frischer Wind zu verspüren war.
Auf der Rückfahrt machten wir noch Halt in Innichen, wo der Abschluss des internationalen Chörefestival auf dem Marktplatz stattfand. 84 Chöre aus aller Herren Länder marschierten auf und ca. 3200 Sänger/innen gaben noch gemeinsam drei Lieder zum Besten.
So fand dieser kurze Aktivurlaub einen würdigen Abschluss.