Der Ausschuss des Pfarrchores Olang organisiert einen Chorausflug nach WIEN in der Zeit vom 25.04.-27.04.24. Dazu laden sie auch die Ehrenmitglieder ein, herzlichen Dank dafür. Insgesamt melden sich 24 Chorsängerinnen und Sänger zu diesem einmaligen Ausflug an.
Donnerstag, 25. April 2024
Um 6.00 Uhr ist die Abfahrt in Olang mit Privatautos angesagt. In Vierschach steigen dann alle um 6.50 Uhr in den Zug ein und nach einem Umstieg in Lienz geht die Bahnfahrt über Spittal, Klagenfurt und Graz direkt nach WIEN, wo vorher noch ein kurzer Abschnitt, aus technischen Gründen, mit einem Schienenersatzdienst zu bewältigen ist. Nach ca. 7 Stunden Fahrtzeit erreichen wir, wie vorgesehen, gegen 14.00 Uhr Wien.
Nach dem Check-in im Hotelkette "B & B" am Wiener Hauptbahnhof treffen wir uns zum gemeinsamen Abmarsch zum Schloss Belvedere, wo ein einstündiger Rundgang in den weltberühmten Gärten geplant ist. Diese bilden eine harmonische Einheit mit den Schlössern (Unteres und Oberes Belvedere), ernannt von der UNESCO zum Weltkulturerbe. Heute präsentiert sich der Garten als eines der bedeutenden historischen Gartenkunstwerke Europas in französischem Stil. Er erstreckt sich über drei große Terrassen.
Mit der S18 fahren wir nun zum Restaurant "Hagenthaler" in der Wallgasse zum bereits reservierten Saal zum Abendessen.
Danach ist es zu Fuß nicht mehr weit zum Raimund-Theater, wo das "Phantom der Oper", ein Musical in zwei Aktenvon von Sir Andrew Lloyd Webber, uraufgeführt im Jahre 1986. Mit Inszenierungen in 41 Ländern und mehr als 160 Millionen Besuchern gilt es als das erfolgreichste Musical aller Zeiten.
Im Frühjahr 2024 kommt dieses Musical wieder nach Wien und ist nun ab März im Raimund-Theater (Ticket zum Preis von € 39) und somit erstmals auch im deutschsprachigen Raum zu sehen. Der Musical-Welthit erzählt die spannende und geheimnisvolle Geschichte des Phantoms, das in den unheimlichen Katakomben der Pariser Oper lebt, und von seiner großen Liebe zu der jungen Sängerin Christine Daaè.
Die Inszenierung beeindruckt mit vielen atemberaubenden Spezialeffekten und herrlichen Bühnenbildern. Von dem Musical sind wir alle sehr begeistert und kehren frohen Mutes, wieder mit der S18, zu unserem Hotel gegen 23.00 Uhr zurück.
Freitag, 26. April 2024
Um 9.00 Uhr, kurz nach dem Frühstück, bei herrlichem Wetter, gehen wir zum Hauptbahnhof und fahren mit der U1 Richtung Stephansplatz, das Zentrum in der Altstadt Wien.
Dort besichtigen wir den Stephansdom, das Wahrzeichen Wiens. Das Bauwerk ist 109 m lang und 72 m breit und ist eines der wichtigsten gotischen Bauwerke in Österreich. Begonnen wird mit dem Bau bereits im 12. Jahrhundert. Insgesamt besitzt der Stephansdom vier Türme. Mit 136 m ist der Südturm der höchste, der Nordturm ist nicht fertiggestellt und ist nur 68 m hoch.
Einige unserer Chormitglieder besteigen den Südturm mit seinen 343 Stufen bis zur Türmerstube und haben dort oben eine herrliche Aussicht. Insgesamt 13 Glocken hängen hier, die bekannteste davon, di Pummerin, befindet sich allerdings im Nordturm.
Der Kirchenraum des Stephansdom ist dreischiffig. Das Hauptschiff ist wie üblich auf den Hauptaltar ausgerichtet, das linke Seitenschiff hat ein Marienprogramm, das rechte Seitenschiff ist den Aposteln gewidmet. Der Hochaltar des Doms ist ein frühbarockes Meisterwerk aus Marmor und Stein. Das auf Zinnplatten erstellte Altarbild zeigt die Steinigung des Heiligen Stephan. An den Pfeilern und an den Seitenschiffen befinden sich zahlreiche andere Altäre.
Ein weiteres Meisterwerk der Spätgotik ist die Kanzel aus Kalksandstein.
Nach diesen Eindrücken vom Stephansplatz und Stephansdom geht es weiter zum "Haus der Musik" in der Seilerstätte, von unserem Chorleiter Walter bestens empfohlen.
Das Haus der Musik ist mehr als ein Museum, es ist ein Ort der lebendigen Auseinandersetzung mit viel Tradition. Über 3 Millionen Besucher/innen aus aller Welt können seit der Eröffnung im Jahr 2.000 die Musik in ihrer Vielfalt entdecken und erleben. Man kann hier auch selbst innovativ tätig werden: spielerisch einen Walzer würfeln oder das weltberühmte Orchester der Wiener Philharmoniker virtuell dirigieren.
Im dritten Stockwerk dieses Hauses ist jedem der bekannten Komponisten Joseph Haydn, Wolfgang A. Mozart, Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Johann Strauss und Gustav Mahler ein eigenes Zimmer gewidmet.
Vom Großen Beethoven bleibt mir in Erinnerung, dass er sich als Meister der Symphonien einen Namen macht und er im jungen Alter von 47 Jahren sein Gehör verliert und völlig taub wird. Das hat rund 20 Jahre gedauert. Dies ist in einer Videoaufarbeitung bildlich und auch gehörmäßig gut dargestellt und ist mir sehr zu Herzen gegangen. Als er schon völlig taub ist, schreibt er mit 53 Jahren, drei Jahre vor seinem Tod, die Neunte Symphonie.
Er lebte von 1770 - 1827, war ein Genie und besitzt das absolute Gehör.
Im Raum von Gustav Mahler kann man in Erfahrung bringen, dass er nicht nur leidenschaftlicher Komponist, sondern auch Dirigent und Direktor der Wiener Hof-Oper ist. Mit 10 Jahren gibt er sein erstes Klavierkonzert, mit 15 studiert er Komposition am Konservatorium. Er scheibt zehn Symphonien und einige Liederzyklen. Im Sommer zieht er sich in verschiedene Komponierhäuschen zurück, so auch im Jahre 1908 in Toblach.
Mahler lebt von 1860 - 1911.
Nach dem wirklich sehenswerten "Haus der Musik" geht es zum Mittagessen in ein nahegelegenes Restaurant und anschließend zum Konzert der Wiener Sängerknaben in den Konzertsaal "MuTh" in Wien-Leopoldstadt im 2. Bezirk, mit Beginn um 17.00 Uhr.
Eröffnet wird dieser Konzert- und Mehrzwecksaal im Jahre 2012. Der Raum hat 400 Sitzplätze und soll vor allem der Förderung junger Talente dienen.
So kennt und liebt man sie auf der ganzen Welt: 23 Jungs des Brucknerchores aus 10 verschiedenen Ländern in Matrosenanzug und ihr Kapellmeister Manolo Cagnin aus Italien zeigen, dass Musik die internationale Sprache der Gefühle ist.
Sie geben heute ein Konzert im oben erwähnten Konzertsaal. Die Eintrittskarten (€ 56) besorgt bereits unser Chorleiter Walter und wir dürfen bei diesem einzigartigen Konzert dabei sein. Ein wirklicher Ohrenschmaus, diesen Sängern im Alter zwischen 10 - 14 Jahren unter dem temperamentvollen Kapellmeister, zuhören zu dürfen.
Die Wiener Sängerknaben gibt es bereits seit 525 Jahren. Momentan treten sie in 4 Einzelchöre auf: Mozart-, Schubert-, Haydn- und den bereits erwähnten Brucknerchor. Heuer sind diese Chöre bei 100 Aufführungen in verschiedenen Ländern aufgetreten.
Jeder dieser 4 Chöre studiert sein Repertoire unabhängig von den anderen ein.
Wir sind alle vollauf begeistert von der Darbietung dieser Knaben im vollbesetzten Saal und der verdiente und langanhaltende Applaus ist Zeugnis von der hervorragenden Singqualität. Diese abwechslungsreiche eineinhalbstündige Darbietung der deutsch und italienischen Lieder werden zum Großteil auswendig gesungen und mit einer Sicherheit und einmaligen Klangfarbe und Harmonie vorgetragen.
4 Kulturbeflissene sind nach dem Konzert der Wiener Sängerknaben schnell noch zu einer ganz anderen Aufführung hingefahren, ich weiß aber nicht wo, ich weiß nur zum Pop-Rap-Song "Rock Me Amadeus" des österreichischen Musikers Falco. Über die Aufführung kann ich nicht berichten, es gibt leider nur 4 Restkarten.
Ich besitze hier nur dieses einzige Foto, im Innenraum ist fotografieren verboten.
Von dort fahren wir wieder mit der U1 mit der Jugend des Chores, in den Abendstunden, zum Wiener Prater. Einige unterhalten sich gut und fahren mit verschiedenen Achterbahnen.
Der Prater ist eine bedeutende Sehenswürdigkeit Wiens und gleichzeitig auch Naherholungsgebiet.
Nun geht es zurück zum Hauptbahnhof und auf dem Rückweg zum Hotel "B & B" wird noch im Restaurant "Vapiano" zu einem kurzen Imbiss eingekehrt.
Samstag, 27. April 2024
Auf unserer Programmunterlage steht zu lesen: Vormittag zur freien Verfügung.
Nach dem Frühstück um 7.30 Uhr geht der Großteil der Chormitglieder zum Hauptbahnhof und fährt mit der U1 bis zum Karlsplatz.
Vor der Karlskirche machen wir noch ein Gruppenfoto, wollen anschließend in die Kirche, aber der Einlass dort ist uns zu teuer.
Die Wiener Karlskirche ist eine römisch-katholische Kirche im 4. Wiener Gemeindebezirk. Die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaute Kirche ist einer der bedeutendsten barocken Kirchenbauten nördlich der Alpen. Sie ist dem hl. Karl Borromäus geweiht und ist eines der Wahrzeichen Wiens.
Nun geht es zu Fuß weiter zum Wiener Hofburggaten, eine der beliebtesten Anlagen in der Innenstadt.
Einige Denkmäler des Burggartens haben wir fotografiert: Mozart-Denkmal aus Laaser Marmor geschaffen; Franz-Joseph-Denkmal, seit dem Jahr 1957 hier angesiedelt; Goethedenkmal.
An der Hofburg und der Spanischen Hofreitschule vorbei, gelangen wir zum Stephansdom und mit der U1 fahren wir wieder zurück zu unserem Hotel, holen dort um 12.00 Uhr die Koffer ab und gehen dann zu Fuß zum Hauptbahnhof zurück, wo wir um 12.55 Uhr unsere Heimreise antreten.
Diesmal geht es Richtung Salzburg, steigen dort im Zug nach Spittal ein, steigen dort wieder um auf den Zug nach Lienz und ein letzter Umstieg erfolgt dort Richtung Innichen.
Von Vierschach fahren wir mit unseren Autos nach Hause, wo wir gegen 21.00 Uhr ankommen.
Wiener Pestsäule |
Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass in diesem Bericht auch Auszüge aus dem Internet zu finden sind.
Ein Vergelt`s Gott abschließend: wie schon Margot den Organisatoren dieser Wienreise ihren Dank ausspricht, möchte auch ich mich im Namen der Ehrenmitglieder anschließen und Walter mit Burgi, Hansjörg und Notburga herzlich danken für die perfekte Organisation und Betreuung dieses einmaligen Chorausfluges. Er wird uns allen noch lange in Erinnerung bleiben.
Auch gesanglich betätigen wir uns: nach dem Frühstück wird vor dem Hotel ein Lied angestimmt und auch auf der Rückreise, kurz vor der Ankunft im Pustertal, erklingen noch die Stimmen im Zug.