Großglockner bis an die Adria nach Muggia auf geschichtsträchtigen Wegen von Ort zu Ort. Er verläuft vorwiegend im nicht alpinen Bereich.
Nachdem ich voriges Jahr bei der jährlichen Wanderwoche nicht dabei sein konnte, habe ich mich heuer wiederum der Gruppe angeschlossen.
Folgende Teilnehmer/innen haben sich gemeldet:
Agnes, Helga, Johanna, Linde, Monika (neue Teilnehmerin), Theresia, Reinhold, Paul.
Samstag, 10.09.16: ANREISETAG
Unser 4 Teilnehmer bestiegen um 11.45 Uhr den Zug in Olang, die anderen 4 und unser Wanderführer Josef konnten wir im Flirt begrüßen.
Durch das Pustertal über Lienz ging es nach Spittal an der Drau. Dort konnten wir beim bereits ausklingenden Fest auf dem Hauptplatz noch ein Bier in der Sonne, bzw. Schatten genießen.
Zum Abendessen ging es wieder zurück nach Spittal, und in der Hacienda wurde uns ein schmackhaftes mexikanisches Gericht serviert. Zur Verdauung tranken wir noch einen Thekilla und zogen uns anschließend in unsere Schlafgemächer zurück.
Sonntag, 11.09.16: VILLACH - NÖTSCH IM GAILTAL
Um 7.00 Uhr war Frühstück angesagt.
Nach einigen Startschwierigkeiten ging es mit 2 Taxis nach Villach. Dort begann unsere Wanderwoche auf dem Alpe-Adria-Trail am Thermenpark Kärnten.
Nun übernahm unser Reserve-Wanderführer Reinhold das Zepter und nach einem zweistündigen Waldspaziergang erreichten wir eine Alm, wo wir die Gelegenheit hatten, ein letztes Mal den Durst zu stillen. Es stand uns noch eine etwas mühsame Asphaltstrecke bis Nötsch beivor, wo wir gegen 17.30 Uhr eintrafen.
Im Hotel Marko war für uns die Unterkunft in schönen Zimmern gebucht. Eine Stunde zum Frischmachen war uns gegönnt, bevor wir in einem nahegelegenen Restaurant unser verdientes Abendessen genossen.
Die Stimmung war gut, doch die Müdigkeit verlangte nach Ausruhen.
Strecke: 20 km - Gehzeit: 5 St.
Aufstieg: 300 m - Abstieg: 250 m
Montag, 12.09.16: NÖTSCH - VALBRUNA
Frühstück um 7.00 Uhr.
Um 8.00 Uhr Abfahrt im Taxi des Hotelchefs nach Feistritz (ca. 3 km), da nur die Asphaltstraße zur Auswahl stand.
Weiter ging die Wanderung zur Pilgerkapelle "Maria Schnee", wo wir ein Kirchenlied sangen.
Nach einem kurzen Anstieg zum Schönwipfel-Schutzhaus und der Achomitzer Alm hatten wir die Höhenmeter hinter uns und von nun an ging es nur mehr abwärts, zum Teil auch steil, nach Camporosso im Kanaltal.
Camporosso, Saifnitz auf deutsch, ist eine Fraktion der Gemeinde Tarvis und hat ca. 700 Einwohner. Die älteste Mutterkirche ist dem Hl. "St. Ägidius" geweiht und stammt aus dem Jahr 1106.
Pilgerkapelle "Maria Schnee" |
Im Hotel "Valbruna Inn" schmeckte das Essen gut und die schönen Schlafstätten ließen nicht mehr lange auf sich warten.
Strecke: 21,5 km - Gehzeit: 6 1/4 St.
Aufstieg: 1.350 m - Abstieg: 1.100 m
Die, 13.09.16: Valbruna - Tarvis
"Zwischen Valbruna und Tarvis erklimmen wir auf dieser Etappe den 1.790 m hohen Aussichtsberg Monte Lussari mit seinem malerischen Wallfahrtsort. Zurück geht es über einen Pilgerweg ins Tal und dort von Camporosso entlang des Monte Borgo ins Zentrum des kleinen Städtchens Tarvis mit seinen römischen Wurzeln."
Gleich nach Valbruna gelangten wir zum Heldenfriedhof für die Gefallenen des 1. Weltkrieges.
Über einen Forstweg ging es nun über 3 Stunden hoch zum Wallfahrtsort Lussari. In der Kirche wurde gerade eine Hl. Messe gefeiert und wir waren sehr andächtig dabei. Sie wurde in 3 Sprachen zelebriert: Deutsch, Italienisch, Slowenisch.
Wallfahrtskirche Lussari |
Die Wandergruppe war etwas müde, deshalb zog man sich alsbald in die Schlafgemächer zurück.
Strecke: 20 km - Gehzeit: 6 St.
Aufstieg: 1.160 m - Abstieg: 1.200 m
"Die Etappe von Tarvis bis zum Rifugio Zacchi ist gekennzeichnet durch das faszinierende Hochtal der Weißenfelser Seeen (Laghi di Fusine). Bei diesen beliebten Seeen kann man je nach Jahreszeit unterschiedlich spiegelnde Lichtspiele von Bergen am Fuße der mächtigen Mangart-Gruppe erleben."
Im Hotel gab es das Frühstück etwas später, deshalb erfolgte auch der Abmarsch entsprechend später.
Tarvis ist eine Stadt mit ca. 4.300 Einwohnern im nordöstlichen Teil der Region Friaul-Julisch Venetien im italienisch-österreichisch-slowenischen Dreiländereck im Kanaltal.
Um die Mittagszeit wanderten wir ca. 1 km weiter zum oberen Weißenfelser See und ruhten uns dort ein wenig aus.
Ein paar kühne Frauen wagten sich in den kalten See, hielten es aber nicht lange aus.
Etwas später trafen auch die zwei deutschen Wanderer Anja und Reiner ein und sie wurden mit einem kräftigen Applaus empfangen. Anja ist eine starke Führungskraft beim Berggehen und beim Tanzen.
Durstig und hungrig waren wir auch und nach dem Abendessen hatten wir noch Zeit für ein Tänzchen.
Die Schlafgemächer suchten wir um 22.00 Uhr auf und hatten einen warmen Tiefschlaf.
Aufstieg: 750 m - Abstieg: 50 m
Do, 15.09.16: Rifugio Zacchi - Kranjska Gora
Auf dem Rifugio Zacchi war das Frühstück wiederum um 7.00 Uhr angesetzt und eine Stunde später erfolgte der Abmarsch. Es folgte ein ca. einstündiger Aufstieg zur "La Porticina", wo wir bereits einen ersten Ausblick nach Slowenien hatten.
Dort oben kehrten wir wieder um und nahmen die Abzweigung nach Kranjska Gora, 15 km zeigte ein Hinweisschild an.
Der Abstieg erfolgte auf gut angelegtem Steig durch Mischwald. Wir nahmen nicht die Abzweigung zu den Weißenfelser Seeen, sondern eine Abkürzung zur slowenischen Grenze. Gleich nach der Grenze, in Ratece, kehrten wir in einem Gasthaus ein und stärkten uns beim Mittagessen.
gleichnamigen Tal im Nordwesten Sloweniens alljährlich Skiweltcupspringen ausgetragen.
Auf dem Fahrradweg erreichten wir Podkoren, eine Fraktion von Kranjska Gora, wo auch Weltcuprennen im Slalom ausgetragen werden.
Schöne Zimmer erwarteten uns und die Pizzas schmeckten gut, auch wenn die Portionen für manche zu groß waren und sie den Rest für den nächsten Tag einpacken ließen.
Wir gingen zeitig ins Bett, weil uns am nächsten Tag eine strenge Tour bevorstand.
Strecke: 16,5 km - Gehzeit: 5 3/4 St.
Aufstieg: 700 hm - Abstieg: 1.250 m
Fr, 16.09.16: Kranjska Gora - Baumgartnerhöhe
"Auf dieser Etappe überschreiten wir wieder die Grenze zu Österreich: von Slowenien aus gelangen wir über die Bergkette der Karawanken wieder nach Kärnten."
In den Hotels ist das Frühstücken immer etwas später. Der Abmarsch erfolgte um 8.15 Uhr.
Wir marschierten dort über einen schönen Steig entlang des Flusses Save bis zur Forststraße, wo es gar steil aufwärts ging. Eine kurze Trinkpause, dann ging es nochmals bergahn zu einem Sattel, wo wir bereits den größten Teil unserer Aufwärtsstrecke bewältigt hatten. Über einen querenden Steig erreichten wir die Grenze zu Österreich, bzw. zum Bundesland Kärnten. Dort hatten wir einen gemütlichen Platz ausfindig gemacht um uns zu stärken.
Im Baumgartnerhof, unsere letzte Übernachtung auf dieser Wanderwoche, genehmigten wir uns einen Schnaps gegen die Verkühlung und ein Bier gegen den Durst.
Die Schlafgemächer waren etwas nebenan und wir machten uns für das Abendessen frisch. Es schmeckte ausgezeichnet und für die Geselligkeit und das Strapazieren unserer Lachmuskeln war bestens gesorgt.
Die Nachtruhe war angenehm und erfrischend.
Strecke: 17 km - Gehzeit: 6 1/2 St.
Aufstieg: 1.200 m - Abstieg: 1.100 m
Sa, 17.09.16: Baumgartnerhöhe - Faaker See
"Nachdem uns auf der aussichtsreichen Baumgartenhöhe die ersten Sonnenstrahlen wachgeküsst haben, atmen wir tief ein und lassen den Blick über den türkis leuchtenden Faaker See schweifen", so schrieb unser Wanderführer Josef in seiner letzten Vorschau.
Zuerst verabschiedeten wir uns noch von unseren beiden deutschen Mitgehern Anja und Reiner, die ja noch in Urlaub fuhren um sich auszurasten.
Regenkleidung war angesagt und mit Schirm begannen wir unseren letzten Wandertag. Der Blick zum türkis leuchtenden Faaker See blieb uns verwehrt.
Vorbei an der Burgruine Finkenstein trotteten wir dahin und mußten aufpassen, in nicht allzuviele Pfützen zu treten.
Wir warteten auf den Bus, der uns zum Bahnhof nach Villach brachte.
Vor der Abfahrt des Zuges hatten wir noch Zeit, uns in näherer Umgebung zu stärken und zu wärmen.
Die Rückfahrt erfolgte wiederum über Lienz, durchs Pustertal nach Bruneck und die ersten Teilnehmer des Alpe-Adria-Trails stiegen um 16.15 Uhr am Bahnhof in Olang aus.
Wanderstrecke: 5,5 km - Gehzeit: 1 1/2 St.
ZUSAMMENFASSUNG:
Wanderstrecke insges.: 116,5 km - Gehzeit: 35 1/2 St.
Aufstieg: 5.460 m - Abstieg: 5.350 m
Noch einige Merkmale unserer Wanderteilnehmer/innen:
Agnes: Frau und Mutter von Jägern, sieht das Wild sofort und vernimmt das Klopfen der Auerhähne im Schlaf.
Johanna: herzhaft lachende und leicht schwitzende Wandrerin. Hat uns heuer ihre Schwester Monika mitgebracht.
Monika: beim Lachen weinendes Konditionswunder. Hat uns immer mit Traubenzucker verwöhnt, den sie durch Beziehungen billiger einkaufen kann.
Baumherz |
Theresia: unsere Kassierin. Leichtfüssige und konditionsstarke Bergsteigerin und Skitourengeherin und gute Tänzerin.
gemacht hat.
Paul: Schreiberling und ständiges Schlusslicht der Runde. Es braucht auch hinten starke Leute!