Sa, 30.07. - So, 31.07.16: Oper "LA TRAVIATA" von Giuseppe Verdi
Der Bezirksausschuss Pustertal des Südtiroler Chorverbandes unter Obmann Rudi Duregger hat auch heuer wieder zu einer Chorreise in die Arena von Verona zur Oper "LA TRAVIATA" von Giuseppe Verdi geladen.
Die Abfahrt erfolgte am Samstag, 30.07.2016 um 6.30 Uhr am Bahnhof in Olang mit Bus "Gatterer Reisen". Einige Teilnehmer aus dem Oberpustertal saßen bereits schon im Bus und entlang der Pustertaler Straße stiegen immer wieder Chormitglieder zu, die meisten auch heuer wieder in Percha, bis die Anzahl von 50 Personen erreicht war.
Bezirksobmann Rudi Duregger begrüßte alle Teilnehmer, gab das genauere Programm bekannt und wünschte uns allen zwei unterhaltsame Tage. Die Wettervorhersage war gut, was sich auch auf die Stimmung auswirkte.
Nach einem Zwischenstopp auf einer Raststätte der Brennerautobahn, erreichten wir gegen 11.00 Uhr Sirmione am Gardasee; bis 16.00 Uhr hielten wir uns dort auf.
Einige unternahmen eine unterhaltsame Bootsfahrt und genossen den angebotenen Prosecco. Wie uns der Bootsfahrer erzählte, entspringt in unmittelbarer Nähe von Sirmione im Gardasee eine Thermalquelle, deren Wasser reich an Schwefel und Iod ist. Die Vegetation ist mediterran geprägt, daher auch die vielen Olivenbäume am Südufer des Gardasees, wo Sirmione mit seinen ca. 8.100 Einwohnern angesiedelt ist und zur Provinz Brescia gehört. Ein Teil der Ortschaft ist auf der Halbinsel gelegen, die in den See hineinragt.
Im Restaurant "Erica" ließen wir uns das Mittagessen im Freien schmecken und der obligate Limoncello wurde uns noch angeboten (ich berichte hier nur von der Gruppe wo ich dabei war).
Nach einem Verdauungsspaziergang und gleichzeitigem
Einkaufsbummel in der Altstadt, die geprägt ist durch enge Gassen, zahlreichen Boutiquen, Antiquitätenläden, Hotels, Cafès und Eisdielen, hieß es wieder sich zum Bus zu bewegen, damit die Abfahrt pünktlich erfolgen konnte.
Um 17.00 Uhr erreichten wir das neu errichtete DB Hotel Verona, in der Nähe des Flughafens.
Alle waren begeistert von der noblen Unterkunft. Das Abendessen begann bereits um 18.00 Uhr, denn wir mußten zeitig abfahren, damit wir rechtzeitig zur Aufführung gelangten.
Die Eintrittskarten wurden im Bus zum Parkplatz verteilt und nach einem Fußmarsch durch die Stadt Verona und dem Rundgang zum Eingang, gelangten wir zu unseren reservierten Plätzen in der Arena. Wir hatten eine gute Sicht auf die Bühne und den Orchestergraben und waren so mitten im Geschehen.
Für heuer war es die letzte Aufführung der Oper "LA TRAVIATA" von Giuseppe Verdi, die pünktlich um 21.00 Uhr begann. Es war ein sehr milder Abend und wir genossen die dreistündige Aufführung. Ich erlaube mir hier weder eine positive, noch eine negative Kritik, dazu bin ich nicht fähig, ich kann nur berichten, dass wir alle begeistert von Musik und Gesang waren.
"La Traviata" ist eine Oper von Giuseppe Verdi und Francesco Maria Piave, nach dem Roman "Die Kameliendame". Die Oper wurde am 06. März 1853 im Teatro "La Fenice" in Venedig uraufgeführt. Für die damalige Zeit war es eine gewagte Aufführung, stellte Verdi eine von der Gesellschaft geächtete und abgelehnte Person ins Zentrum des Geschehens, eine Edelprostituierte, die dazu noch an Tuberkulose starb mit der Hauptrolle als Sopranistin (entnommen aus dem Internet).
Weit nach Mitternacht traten wir den Fußmarsch und die Rückfahrt zu unserem Hotel an und wir waren froh, dass am Sonntag, 31.07.2016, das Frühstück erst auf 9.00 Uhr festgesetzt war.
Anschließend erfolgte die Abfahrt nach Peschiera am Südostufer des Gardasees. Dort hatten wir Zeit für die Besichtigung der Altstadt mit seinen ca. 9.000 Einwohnern und für einen Frühschoppen. Die Stadt liegt am Mincio, dem einzigen Abfluss des Gardasees, ist von Kanälen umflossen und liegt innerhalb einer mächtigen, schön bewachsenen Festung.
Um 13.00 Uhr begaben wir uns zum Mittagessen ins "Ristorante al Frassino". Das Essen war reichlich und gut und die Getränke standen bereits auf dem Tisch.
Nachher begaben wir uns noch zur prächtigen Wallfahrtskirche "Madonna del Frassino", welche südlich von Peschiera del Garda liegt. Sie wurde als Dank an die Muttergottes errichtet, die hier einem Gläubigen erschienen sein soll. Der Kirchenbau wurde 1514 errichtet und ist reich an Fresken, Gemälden und Stuckarbeiten.
Im Gotteshaus wurden gar einige Kirchenlieder angestimmt und der anwesende Franziskanerpater war voll des Lobes über den schönen Gesang.
Neben der Wallfahrtskirche gibt es noch ein Franziskanerkloster und zwei große Kreuzgänge.
Am späten Nachmittag erfolgte dann die Rückfahrt und nach einem Zwischenstopp auf der Autobahn A22 erreichten alle wieder gegen Abend ihren jeweiligen Heimatort.
An dieser Stelle auch noch herzliches Vergelt's Gott dem Hauptorganisator Rudi, dem Bezirksschriftführer Dietmar, aber auch dem Chauffeur und allen Teilnehmern für diese zwei wundervollen Tage.