Donnerstag, 13. August 2015

Operettensommer in Kufstein

So, 09.08. - Mo, 10.08.15: Operette "IM WEISSEN RÖSSL"

Der Bezirksausschuss Pustertal des Südtiroler Chorverbandes unter Obmann Rudi Duregger hat zu einer Chorreise nach KUFSTEIN geladen, wo die Operette von R. Benatzky "IM WEISSEN RÖSSL", aufgeführt wird.

Die Abfahrt erfolgte am Sonntag, 09.08.15 pünktlich um 7.30 Uhr vor dem Gasthof "Dolomiten", startend von Niederdorf, und entlang der Pustertaler Straße stiegen immer wieder Chormitglieder zu, die meisten in Nasen/Percha, bis wir zu 47 im Bus von Gatterer Reisen saßen.
Bezirksobmann Rudi begrüßte alle Teilnehmer, gab das genauere Programm bekannt und wünschte uns allen zwei unterhaltsame Tage.

Über den Brenner gelangten wir nach Innsbruck und der erste Stop war in KRAMSACH.
Wir gingen dort in den Museumsfriedhof, der vom Kunstschmied und Steinmetz Hans Guggenberger 1965/66 gegründet wurde. Es ist dies ein Freilichtmuseum das Grabmälern gewidmet ist und die Hauptattraktion sind Eisenkreuze mit humorvollen Sprüchen, wie diese es bezeugen:

"Hier liegt in süßer Ruh, erdrückt von einer Kuh, Franz Xaver Maier, daraus sieht man, wie kurios man sterben kann"                           o d e r
"Hier ruht Franz Josef Matt, der sich zu Tod gesoffen hat. Herr gib ihm die ewige Ruh und ein Gläsle Schnaps dazu"                             o d e r
"Hier schweigt Johanna Vogelsang, sie zwitscherte ihr Leben lang".



Nach diesen skurrielen Inschriften verließen wir den Friedhof und fuhren in das Nahe RATTENBERG, eine Stadt im Bezirk Kufstein. Sie ist flächenmäßig die kleinste Gemeinde und mit 410 Einwohnern die kleinste Stadtgemeinde Österreichs.
Rattenberg ist heute bekannt für seine glasverarbeitenden Betriebe und nennt sich daher "Glasstadt".
Nachdem Sonntag war, gingen wir auch in die katholische Pfarrkirche St. Virgilius. Im 18. Jahrhundert wurde diese Kirche barockisiert und erhielt so ihr heutiges Aussehen. Die Notburgakapelle wurde erst in den 1980er Jahren errichtet und beherbergt eine Büste der heiligen Notburga. Sie ist um 1265 in Rattenberg geboren und verstarb am 13.09.1313 in Buch in Tirol. Sie wird als Patronin der Dienstmägde und der Landwirtschaft verehrt (dies habe ich aus dem Internet entnommen).

Die Fahrt ging weiter und um die Mittagszeit trafen wir in KUFSTEIN ein, wo wir im Hotel Gasthof "Goldener Löwe" unsere Koffer deponierten und nachdem es so warm war, suchten wir ein Restaurant mit einem Garten, wo wir uns das Mittagessen schmecken ließen und natürlich auch ein durststillendes Getränk bestellten.
Eine Abkühlung in unserem Hotel mußte auch noch sein, bevor wir uns um 16.30 Uhr zur Festung Kufstein aufmachten, wo wir gespannt auf die Aufführung warteten.

Die Vorstellung war natürlich ausverkauft und ca. 2.800 Zuhörer verfolgten die Operette von Ralph Benatzky "IM WEISSEN RÖSSL".
Ort der Handlung ist das Hotel Weißes Rössl in St. Wolfgang im Salzkammergut. 
Gut dass auf der Festung ein Zelt die Sonne verdeckte, denn bei dieser Hitze wäre es sonst nicht zum Aushalten gewesen. Ab und zu zog ein laues Lüftchen durch die "Arena" und pünktlich um 17.00 Uhr betrat das Orchester die Bühne und die lustige Operette begann.

Viele bekannte Melodien wurde gekonnt stimmlich und theatralisch vorgetragen wie z.B.:
"Im weißen Rössl am Wolfgangsee"
"Im Salzkammergut, da kann man gut lustig sein"
"Es muß was Wunderbares sein"
"Mein Liebeslied muß ein Walzer sein"
"Die ganze Welt ist himmelblau"
"Zuschau'n konn i net"
"Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist"

Immer wieder unterbrach Applaus die Aufführung, was Zeugnis dafür war, dass es den Zuschauern/innen bzw. Hörern/innen gefallen hat. Die Handlung ist wie sie ist, die Inszenierung fand großen Anklang, die gesangliche Leistung und das Orchester gefielen ausgezeichnet und was noch besonders lobenswert hervorzuheben und auch durch großen Applaus honoriert wurde, war das Ballett. 
Eine halbstündige Pause war angesagt und tat gut um ein Erfrischungsgetränk zu sich zu nehmen.
Die Operette dauerte bis 20.00 Uhr und alle verließen die Festung mit einem bleibenden Eindruck. Dies zeugte auch der lang anhaltende Beifall.

Das Abendessen war anschließend im Gasthof Hotel "Goldener Löwe" und der Großteil der Mitreisenden blieb noch bis Mitternacht im Speisesaal, denn es wurden noch gar einige Lieder angestimmt, Rudi hatte ja seine Gitarre dabei. So ging ein schöner und erlebnisreicher Tag zu Ende.
Die Nacht in den Zimmern war eher warm und ich weiß nicht, ob alle gut geschlafen haben.


Mo, 10.08.15: Das Frühstück war ab 7.30 Uhr angesagt und zwei Stunden später trat man die Heimreise an. Alle trafen sich pünktlich ein, nachdem sie noch die letzten Lederhosen in einem Geschäft ergattert hatten.

Die erste Ausfahrt von der Autobahn war in WATTENS. Es war der Besuch der Swarovski Kristallwelten angesagt. Es ist ein von Andrè Heller im Auftrag des Kristallglasherstellers Swarovski konzipiertes Besucherzentrum, bestehend aus Park, Kunstmuseum und Fabrikverkauf und wurden im Jahr 1995 eröffnet, anlässlich der 100-Jahr-Feier des Unternehmens. In 14 unterirdischen Räumen werden künstlerische Interpretationen der Materie Kristall gezeigt.
Ab Oktober 2014 wurden die Swarovski Kristallwelten anlässlich der 120-Jahr-Feier des Unternehmens und des 20-jährigen Jubliläums der Kristallwelten umgebaut und erweitert. 
Bis zum Jahr 2014 zählten die Kristallwelten insgesamt 12 Millionen Besucher aus 60 Ländern.
Herrlich präsentiert sich die Kristallwolke im Garten. Sie besteht aus rund 800.000 handgesetzten Kristallen von Swarovski und schweben über dem schwarzen Spiegelwasser (entnommen aus dem Internet). Herrlich dieser Anblick.

Um die Mittagszeit fuhren wir wieder weiter nach HALL IN TIROL, wo das Mittagessen in der Ritterkuchl schon bestellt war. Ritter Sigbold von Drachenfels hieß uns mit einem Becher süßen Mettrunks willkommen. Wir genossen ein mehrgängiges, reichliches, kulinarisches Rittermahl und ein unterhaltsames Ritterspiel präsentierten einige unserer Teilnehmer, natürlich auf Anweisung von Ritter Sigbold.
In diesem urigen Ambiente wurde einmal den Organisatoren dieser Chorreise gedankt, in erster Linie dem Bezirksobmann Rudi Duregger und seiner Frau. Ein Hoch wurde angestimmt und alle sangen kräftig mit. Überhaupt wurde auf dieser Reise viel gesungen und gelacht und alle wünschten sich, ein anderes Jahr wieder dabei sein zu dürfen.

Wir machten anschließend noch einen Spaziergang durch die Stadt. Hall hat ca. 13.500 Einwohner und liegt am linken Ufer des Inn und ist bekannt wegen der Salzgewinnung (Saline) und Münzprägung.
Die Stadt blickt auf eine lange Tradition als einer der bedeutendsten Marktplätze in Tirol zurück.

Von Hall - Abfahrt um 17.00 Uhr - ging es dann Richtung Südtirol zu und gegen Abend erreichten alle wieder ihren jeweiligen Heimatort.

Bei der Verabschiedung der einzelnen Teilnehmer wurde immer wieder das Lied "Pfiat enk Gott, Servus, Habediehre, Alleluja" angestimmt und die Sänger verabschiedet. Wie die letzten Chormitglieder dies bewerkstelligt haben, konnte ich nicht mehr in Erfahrung bringen.

An dieser Stelle auch noch einmal ein herzliches Dankeschön meinerseits den bereits erwähnten Organisatoren, dem Bezirksschriftführer und gleichzeitigen Kassier, aber auch dem umsichtigen und ruhigen Chauffeur und allen Teilnehmern für diese zwei wunderschönen Tage.


P.S.: Habe alle Aufnahmen mit dem Handy gemacht, da ich den Fotoapparat zuhause hatte.






Gruppenfoto in Hall (von Walter Irsara)