Ich bin eingeladen worden, an der Wanderung von
OLANG nach
GARMISCH PARTENKIRCHEN teilzunehmen.
Da ich die ersten Etappen von Olang nach Pfunders nicht mitgemacht habe, startete ich in
Dun/Pfunders mit
FRANZ und
PETER meine Wanderung. Ich habe allerdings die Absicht, den Teilabschnitt von Olang nach Pfunders später einmal nachzuholen.
1)
Sa, 19.05.12: Von Pfitsch auf den Brenner
Nachdem auf dem Pfunderer Joch noch ziemlich Schnee lag, zogen wir die Etappe von Pfitsch auf den Brenner vor.

Mit dem Auto fuhren wir nach Sterzing und erreichten grad noch am Bahnhof den Bus nach
Fußendraß im Pfitschertal. Wir stiegen zum
Schlüsseljoch (2.230 m) auf und mußten an einigen Stellen noch Schneefelder überqueren (am Rande eines Schneefeldes auf ca. 2.000 m haben wir eine Schlange gesehen). Die Mittagsrast auf dem Schlüsseljoch tat gut und anschließend stiegen wir zur
Enzianhütte ab und gönnten uns dort ein Bier. Ein schlecht markierter und teilweise unpassierbarer Steig erschwerten uns den Abstieg über die
Leiteralm,
Luegeralm zur
Wolfgenkapelle und zum
Brenner, wo wir noch unerlaubterweise die Geleise überqueren mußten. Mit dem Zug ging es wieder zurück nach Sterzing und mit dem Auto heimwärts.

Ich habe bei dieser Wanderung zweimal die Wege gekreuzt, die ich bei der Südtiroldurchquerung (Salurn - Brenner und Brenner - Innichen) gegangen bin.
Höhenmeter: 950 - Abstieg: 925 m - 17,7 km - Reine Gehzeit: 5 1/2 St.
2)
Sa, 16.06.12: Vom Pfunderer- ins Pfitschertal

Franz holte mich zuhause mit dem Auto ab und die Fahrt ging bis nach
Dun im Pfunderer Tal.
Zu Fuß erreichten wir bei herrlichem Wetter über die
Weitenberg Alm, einem kleinen Abschnitt des Pfunderer Höhenweges, das
Pfunderer Joch (2.570 m: lag noch im Schnee) und über die
Dosberg Alm gelangten wir nach
Fußendras im Pfitscher Tal.

Wir haben an diesem Tag eine ganze Menge an Murmeltieren, sogar wie sie sich auf Schnee bewegt haben, gesehen. Auf dieser gesamten Überquerungsroute gab es leider keine Einkehrmöglichkeit.
In Fußendras nahm uns der Bus mit bis nach Sterzing und von dort fuhren wir mit dem Zug heimwärts.
Ich weiß nicht ganz genau, ist Franz am nächsten Tag zu Fuß von Vintl nach Dun gegangen, um das Auto zu holen?
Höhenmeter: 1.275 - Abstieg: 1.335 m - 18,2 km - Gehzeit: 6 1/4 St.

3)
Sa, 30.06.12: Vom Brenner nach Obernberg
Mit dem Zug um 5.45 Uhr nach Franzensfeste und weiter bis zum Brenner.

Aufstieg zum
Sattelberg (2.115 m: dort oben sollen Windräder zur Stromerzeugung aufgestellt werden) und an der
Italienisch-Österreichischen Grenze zum
Kreuzjoch (2.242 m) und zum
Hohen Lorenzenberg (2.315 m). Drei Gipfel haben wir an diesem Tag bestiegen! Auf diesem Wegverlauf sind uns gar einige Radfahrer begegnet, die zum Gardasee unterwegs waren. Ausserdem sind wir an zahlreichen blühenden Alpenrosen vorbeigewandert.
Abstieg zum
Sandjöchl und
Obernberger-See.
Am See trafen wir einen interessanten Senner und ehemaligen Skilehrer, der uns einige lustige Begebenheiten erzählte. Von der idyllischen Seeenlandschaft ging es noch bergab nach
Obernberg, wo wir in einem Gasthof auf den Bus warteten, der uns bis nach Gries am Brenner brachte und ein zweiter uns mitnahm bis auf den Brenner. Mit dem Zug kehrten wir wieder nach Hause zurück.
Höhenmeter: 1.155 - Abstieg: 1.085 m - 19,3 km - Gehzeit: 6 1/2 St.
4)
Sa, 28.07.12: Von Obernberg ins Gschnitztal
Mit dem Auto bis Gries am Brenner.

Mit dem Bus bis Obernberg und von dort zu Fuß auf die
Kastnerbergalm, wo der Senner schon seit einer Woche ein Kalb suchte. Weiter ging es zum
Lichtsee auf 2.110 m, zum
Trunajoch und von dort auf die
Rötenspitze (2.480 m), wo wir einen herrlichen Ausblick genossen und die nahen Berggipfel bestaunten:
Habicht, Obernberger und Pflerscher Tribulaun,
Serles.

Abstieg wieder zum Trunajoch und zur
Trunahütte. Dort löschten wir den Durst und ließen uns das Mittagessen schmecken. Einen Fehler machten wir aber trotzdem: nachdem es auf der Hütte so gemütlich war, brachen wir zu spät auf und gerieten beim Abstieg nach
Trins im Gschnitztal (Heimat des österreichischen Skifahrers und Slalomspezialisten Manfred PRANGER) in ein Gewitter. Durchnässt aber trotzdem gut gelaunt machten wir dort Brotzeit auf einem Parkplatz, währenddessen die Kleider trocknen konnten.
Mit dem Bus fuhren wir nach Steinach und weiter bis nach Gries, von wo uns Franz mit dem Auto wieder gut nach Hause brachte.
Höhenmeter: 1.045 - Abstieg: 1.245 m - 15,3 km - Gehzeit: 5 1/4 St.
5)
Mi, 01.08.12: Vom Gschnitz- ins Stubaital

Start um 5.00 Uhr mit dem Auto bis nach Steinach. Die Suche nach einem Parkplatz war nicht einfach.
Mit dem Bus ging es um 6.30 Uhr dann bis Trins ins Gschnitztal und von dort per Pedes ein Stück dem Forstweg entlang, dann der Markierung 30 folgend über Wald-, bereits gemähte und ausgedehnte Almwiesen auf den
Blaser (2.241 m) und zurück zur
Blaserhütte, wo die Ziegen anstanden um gemolken zu werden. Vom Gipfel des Blaser aus erblickten wir bereits den
Wallfahrtsort Maria Waldrast, wohin wir über die
Ochsenalm auch abstiegen.
Das vor 600 Jahren erbaute Servitenkloster Maria Waldrast liegt am Fuße des Serlesgipfel und ein Gebet in der Marienkirche als Dank und neue Bitte war unser Anliegen. Ein Schluck von dem Quellwasser aus dem Marienbrunnen, das heilende Wirkung verspricht, war unser Verlangen.
Bei herrlichstem Wetter kehrten wir dann in den Klostergasthof ein und genossen auf der großzügig angelegten Sonnenterrasse das gute Essen und ein "kühles Blondes".

Ein kurzer Anstieg nach dem Essen ist allerdings beschwerlich, aber der Verdauung tut es gut. Der Abstieg nach
Fulpmes durch den Wald war angenehm und ein kurzer Zwischenstopp im Gasthof "Sonnenstein" verlangten unsere müden Beine.
Das Stubaital mit den
Ortschaften Mieders, Telfes, Fulpmes und Neustift lag uns zu Füßen. In Fulpmes bestiegen wir den Bus, der uns nach Schönberg brachte. Leider bestand dort kein geeigneter Anschluss nach Steinach und so gingen wir noch ein Stück des Weges bis zur Brenner Bundesstraße, wo gleich das zweite Auto anhielt und Franz mitnahm. Er holte Peter und mich dann ab und chauffierte uns gut nach Hause.
Höhenmeter: 1.170 - Abstieg: 1.465 m - 16,2 km - Gehzeit: 5 1/2 St.
6)
Sa, 11.08.12: Von Fulpmes im Stubaital nach Zirl
Franz hat uns wiederum um 5.00 Uhr früh mit seinem Auto abgeholt und nach einem kurzen Zwischenstopp nach Innsbruck gebracht. Mit dem Bus um 6.45 Uhr ging es nach Fulpmes, wo wir die vorige Etappe beendet haben.

Nach einer kurzen Besichtigung der dortigen Kirche und einem telefonischen Gratulationsständchen ausserhalb für Pfarrer Michael Bachmann, ging es zu Fuß, zuerst auf steilem Weg, dann auf gemütlicher Forststraße, auf die
Pfarrachalm auf 1.740 m. Dort wurden wir mit einem Glas Weiswein, spendiert von Meinhard, der erstmalig uns auf dieser Etappe begleitet hat, empfangen.

Weiter marschierten wir dem
Übergang Halsl (1.992 m) zu und nach einem kurzen, steilen Anstieg erreichten wir das
Birgitz-Köpfl-Haus (2.035 m) mit herrlichem Rundblick, auch in die
Axamer Lizum und ins Oberinntal. Nach einer Stärkung, begleitet mit der etwas abseits spielenden, mit Verstärkeranlagen ausgestatteten "Live-Musik", ging es nur mehr bergab, vorbei an der neuen
Birgitzer Alm, dem
Adelshof, nach
Kematen, wo gerade ein Straßenfest stattfand, deren Erlös den Erdbebenopfern auf Haiti zugute kam. Wir konnten dort den Durst löschen und uns an der Aktion beteiligen.

Nun gelangten wir auf den
Jakobsweg, der über
Unterperfuss und dann
dem Inn entlang nach
Zirl führt. Ein schneller Gang ermöglichte es uns, dass wir noch rechtzeitig den Zug um 16.38 Uhr in Zirl besteigen konnten und nach ca. 1/2 St. Fahrtzeit erreichten wir Innsbruck. Von dort brachte uns Franz mit seinem Auto wiederum gut nach Hause.
Dies war bisher die anstrengendste Wanderung, waren wir doch
7 1/4 St. reine Gehzeit unterwegs, wobei wir
1.385 m im Aufstieg und
1.695 m im Abstieg bewältigt haben bei einer
Strecke von 25,2 km (Franz, Meinhard, Peter, Paul).
7)
Die, 14.08.12: Von Zirl/Hochzirl nach Scharnitz

Der Wecker klingelte wie die letzten Male immer um 4.15 Uhr, damit die Abfahrt um 5.00 Uhr gelingt. Hier bewahrheitet sich das Sprichwort "Morgenstund hat Gold im Mund", denn in der Früh ist es immer am angenehmsten zu wandern. Um 5.00 Uhr hieß es Abfahrt in Olang und die Fahrt ging, nach einem Cafè-Stop, bis nach
Zirl/Hochzirl. Auf der steilen Zufahrt nach Hochzirl sahen wir auf der Straße eine Gemse, die sich wohl verirrt haben muß. Sonst im Gebirge haben wir selten Gemsen zu sehen bekommen, aber überall kann man den Blick ja auch nicht haben, man muß sich wohl am allermeisten auf den Steig konzentrieren.

Nach 3 St. Gehzeit erreichten wir die
Solnalm und das
Solsteinhaus auf 1.805 m (am heutigen Tag die höchste Erhebung). Bei herrlichem Wetter haben wir auf dieser Schutzhütte im Freien eine Essens- und Trinkpause eingelegt.
Das
Karwendelgebirge mit dem Großen und Kleinen Solstein, wobei der Kleine um 100 m höher ist als der Große, war auf diesem Teilabschnitt bis nach Scharnitz immer in unserem Blickfeld. Der
Alpenpark "Karwendel" ist ein Naturschutzgebiet, wobei wir an zahlreichen Almen vorbeiwanderten.

Durch das
Kristental streiften wir kurz die
Zirler Kristenalm, bevor wir in die
"Gleirschklamm" abstiegen. Unvergessliche Eindrücke, die wir auch fotografisch festhielten, erlebten wir bei der Durchwanderung dieser Klamm, bevor wir in der
Scharnitzer Alm die wunderschöne Wanderung noch einmal Revue passieren ließen.
Um 16.34 Uhr sind wir in Scharnitz in die Deutsch Bundesbahn eingestiegen, die uns gratis nach
Hochzirl brachte, wo wir das Auto geparkt hatten.

Zum
Kalvarienberg in Hochzirl pilgerten wir noch hinauf und in der Kirche dankten wir für diesen schönen Tag. Ein herrlicher Ausblick auf Zirl und das Oberinntal waren die letzten Eindrücke dieser Etappe.
Abends fuhren wir dann wieder mit Franz heimwärts und stellten fest, dass diese Wanderung mit
26,8 km die längste bisher war, wobei wir noch
1.210 m im Aufstieg sowie
885 m im Abstieg machten, bei einer
insgesamten Gehzeit von 7 1/4 St.
8)
Fr, 28.09.12: Leutasch - Garmisch Partenkirchen

Wiederum holte mich Franz mit seinem Auto um 5.30 Uhr zuhause ab und neben ihm saß wie immer sein Bruder Peter. Die Fahrt ging diesmal bis Leutasch, einer Abzweigung kurz vor Scharnitz folgend.
Unsere letzte Etappe wäre Scharnitz nach Garmisch Partenkirchen gewesen, aber nachdem noch zwei Wandertage bis zum bayrischen Nobelort anstanden, hat sich Franz für eine erste längere und strengere und eine zweite etwas kürzere Route entschieden, natürlich mit unserem Einverständnis.

Wir fuhren bis zum Parkplatz Meilerhütte und parkten dort das Auto. Wir sahen gleich beim Start um 7.45 Uhr, dass uns ein vier- bis viereinhalbstündiger Aufstieg bevorstand. Durch das
Berglaintal, am Anfang gleich steil, steinig und etwas rutschig, eröffnete sich uns durch Nebelschwaden hindurch der Anblick des
Wettersteingebirges. Auf der gegenüberliegenden Seite erblickten wir das
Karwendelgebirge. Nachdem wir die ersten unterwegs waren, sahen und fotografierten wir gar einige Gemsen.

Wir unterboten sogar die angeschriebene Aufstiegszeit und erreichten bei herrlichem Wetter die
Meilerhütte auf 2.370 m,
Grenzgebiet zwischen Nordtirol und dem Freistaat Bayern. Eine kurze Einkehr in der Hütte, die ja nur mehr bis zum 3. Oktober offen hatte, lässt uns erahnen, warum der Hüttenschluss auf Mitte der Woche fällt: es ist dies der Tag der Deutschen Einheit.
Der Abstieg auf noch verschneitem Steig auf deutschem Boden verlangte volle Konzentration und Trittsicherheit. Den höchsten Berg Deutschlands, die Zugspitze (2.962 m) hatten wir im Blickwinkel, bevor wir zum
Schachenhaus (1.866 m) kamen. Das Schachenhaus mit dem
Königshaus Ludwig II

ist im Besitz der Bayrischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seeen. Das Königshaus entstand im Jahre 1870. Das
Domizil Ludwig II. wirkt von Aussen eher bescheiden, im Innern beherbergt es eine überaus prunkvolle Ausstattung. Die Holzvertäfelung im Innern besteht aus einheimischen Zirbelholz, die einfachen Möbel im Arbeits- und Schlafzimmer sind aus Eichenholz gefertigt. Am beeindruckendsten und im völligen Gegensatz zur sonstigen Ausstattung des Hauses stehend ist der "Türkische Saal". Bunte, bleiverglaste Fenster erzeugen märchenhafte Lichtstimmungen im Raum. Ein orientalischer Springbrunnen mitten im Raum, bunte, helle Stoffe, ein goldener Leuchter und Fächer aus Straußenfedern, ein Sternenhimmel an der Decke und in Gold getauchte Wände, dies alles entsprang der Phantasie des Königs. Dies wurde uns in einer Führung im Schachenschloss erklärt und vor Augen geführt.


Im angrenzenden Schachenhaus haben wir ein deftiges Mittagessen serviert bekommen: ein reichgefüllter Teller mit "Bayrischen Spätzli". Auch wenn wir hungrig waren, solch große Portionen sind wir nicht gewohnt, nicht wahr Franz! Wir setzten unseren Abstieg über den
Königsweg und den
Kälbersteig (welch großartige Gegensätze) nach Partenkirchen fort. Ein Naturspektakel bietet die
Partnachklamm, zu der wir anschließend gelangten. Jedes Jahr besuchen mehr als 200.000 Menschen diese Klamm, die bereits im Jahre 1912 touristisch erschlossen und zum Naturdenkmal ernannt wurde. Hinter jedem Eck offenbart sich ein neuer Blickwinkel. Es ändert sich die Landschaft und die Klänge der tosenden
Partnach zwischen den engen Felswänden. Ein Besuch dieser Partnachklamm lohnt sich allemal. Am Ausgang der Klamm bietet sich die Gelegenheit in der
Pitzner-Hütte einzukehren und wir trafen dort zwei gutgelaunte Schwestern mit denen wir Südtiroler Rotwein mit Pitzner Hüttengeist tauschten. Sie gaben uns noch einen guten Typ für die Übernachtung in
Garmisch Partenkirchen: wir sind im Werdenfelser Land und der
Werdenfelser Hof sollte es sein und wir befolgten gerne ihren Rat, obwohl es noch ein Stückchen des Weges bis dorthin war.
Als wir um 19.00 Uhr dort eintrafen waren wir froh, uns einmal duschen zu können und auf den Abschluss dieser heutigen Etappe anstossen zu dürfen. Wir haben ja unser Endziel erreicht, obwohl wir morgen noch ein letztes Teilstück zu bewältigen hatten.

Das Abendessen in der gemütlichen Gaststube schmeckte vorzüglich. Zum Abschluss dieser anstrengenden Tour genehmigten wir uns einen "Schweinshaxen". Auch diesmal muß ich sagen: solch große Portionen, auch wenn es noch so gut schmeckt und auch das passende Getränk dazu serviert wird, sind wir nicht in der Lage zu verspeisen. Ein oder zwei spendierte Verdauungsschnäpse konnten hier ebenso nicht weiterhelfen. Ein gemütlicher Plausch mit dem sympathischen aber doch gewieften Wirt rundeten diesen Abend ab. Angenehme Musik und ein junges Schuhplattlerduo erinnerten uns an frühere "Tiroler Abende".

Noch ein paar Daten zu Garmisch Partenkirchen: dieser Ort ist ein Markt und zugleich Kreishauptstadt des Landkreises Garmisch Partenkirchen sowie Zentrum des Werdenfelser Landes und liegt auf 700 m Meereshöhe. Auch wenn dort 26.000 Menschen wohnen, ist es eine kleine Stadt.
Höhenmeter: 1.360 - Abstieg: 1.750 m - 22 km - Gehzeit: 8 1/4 St.
9)
Sa, 29.09.12: Von Scharnitz nach Leutasch

Nach dem Frühstück um 7.00 Uhr begaben wir uns auf den Bahnhof von Garmisch Partenkirchen. Der Zug hatte eine halbe Stunde Verspätung uns so gelangten wir um ca. 9.15 Uhr nach
Scharnitz. Ungefähr 600 m Aufstieg warteten auf uns bis auf den
Hohen Sattel. Wir waren auf Schlechtwetter vorgewarnt, aber nicht ein einziges Mal mußten wir unsere Regenutensilien auspacken. So konnten wir auch auf dem Sattel noch gemütlich unsere letzten Speisevorräte mit einem guten Tropfen Wein genießen, bevor wir zurück nach
Ahrn/Leutasch abstiegen und zum Parkplatz Meilerhütte zurückkehrten. Beim Abstieg erblickten wir auf der gegenüberliegenden Seite die Hohe Munde und unseren Aufstiegsweg vom Freitag.
Leutasch befindet sich Nahe der Grenze zu Mittewald, noch auf österreichischem Staatsgebiet, ist Mittelpunkt des Wettersteingebirges und gehört zur Olympiaregion Seefeld.

Den Abschluss unserer Höhenwanderung von
Südtirol durch Nordtirol und nach Bayern, also von
OLANG bzw. DUN/PFUNDERS nach
GARMISCH PARTENKIRCHEN, machten wir im Luftkurort
Mittenwald, Wiege des Geigenbaus in Bayern, am Fuße des Karwendels. In einem typisch bayrischen Lokal genossen wir noch ein Oktoberfestbier, ließen nocheinmal unsere schöne, auch zum Teil anstrengende Tour Revue passieren und waren froh, diese gesund und in vielen schönen Erinnerungen abgeschlossen zu haben.

Ein herzlicher Dank gilt noch dem Ideeengeber, Organisator und Chauffeur Franz nicht nur für die Einladung, sondern auch für die perfekte Tourenwahl, die er selber sicht zurecht gelegt und die für uns bleibende Eindrücke hinterlassen hat. Wir waren mit Peter ein harmonisches Trio, einmal auch ein Quartett, und waren froh, wieder ein Stück Tiroler Heimat und Bayrischen Boden durchwandert und kennengelernt zu haben. Ich freue mich schon auf weitere Touren mit Euch. Berg Heil!
Höhenmeter: 560 - Abstieg: 450 m - 11 km - Gehzeit: 3 1/2 St.
Wie im Blog "Von Südtirol durch Nordtirol nach Bayern" bereits
erwähnt und beabsichtigt, machte ich mein Versprechen war und wanderte von
OLANG nach PFUNDERS.

10)
Sa, 18.05.13: OLANG - ST. LORENZEN
Um
8.00 Uhr bin ich von zuhause losgegangen und habe auf dem Mitterfeldweg
Franz B. getroffen, der mich bis nach
Bad Bergfall begleitet hat.

Von
dort bin ich allein weitergewandert und habe mich kurz bei der
Schwefelquelle hinter Bad Bergfall aufgehalten. Dort stand zu lesen,
dass dieser Quelle Heilwirkungen nachgesagt werden und zwar gegen
Rheuma, Ischias, Lumbago, Nerven- und Rückenleiden, Kreislaufstörungen,
Arthritis, Arthrose, Magenstörungen, Frauenleiden, Hautleiden usw.
Über
Trattes ging es weiter auf den
Furkelpass, der Sprachgrenze zwischen
dem Puschtrerischen und dem Ladinischen und gleichzeitiger
Gemeindegrenze zwischen Olang und Enneberg.

Im
Wallfahrtsort
Enneberg (genau in 1 Woche findet die Wallfahrt von Geiselsberg nach
Enneberg statt) legte ich eine kurze Mittagsrast ein und wanderte
anschließend am "Hohen Haus" vorbei über
Pliscia nach
Oberpalfrad zum
"Felsen der Göttlichen Hilfe".

Hier
fand im Jahre 1458 die Schlacht von Enneberg statt. Nach der
Überlieferung wurden an diesem Ort 50 Enneberger Bauern und Soldaten des
Klosters Sonnenburg von den Söldnern des Bischofs von Brixen, "Kardinal
Nikolaus Cusanus", erschlagen. An gleicher Stelle wehrten im Oktober
1813 Enneberger Schützen mit Steinlawinen einen Trupp Napoleonischer
Soldaten ab, welche in das Gadertal vorrücken wollten. Davon erhielt
dieser Ort auch den obgenannten Namen. Diese Gedenkstätte wurde von den
Schützenkompanien Enneberg und St. Lorenzen errichtet.
Bis nach
Maria Saalen war es nicht mehr weit. Ich stärkte mich nicht nur im
Gasthaus, sondern kehrte auch in der
Wallfahrtskirche ein um in der
Stille zu beten.

Über den Kreuzweg gelangte ich nach
St. Martin
und weiter bis zum Bahnhof nach
St. Lorenzen, wo ich gleich in den Flirtzug
nach Olang einsteigen konnte.
Ein wunderbarer Tag, bei einem Fußmarsch von
6 Stunden (viel auf Asphalt) und überwundenen
700 hm und
950 m im Abstieg, ging zu Ende.

11)
Do, 15.11.12: ST. LORENZEN - PFALZEN
Mit
dem Zug sind Zilli und ich nach
St. Lorenzen gefahren. Dort begann
unsere Wanderung nach Pfalzen. Aufstieg zur
Sonnenburg und nach
Lothen,
vorbei an der Unglücksstelle, wo vor gut 2 Jahren zwei St. Lorenzner
Bürger beim Abtransport des "Kirschtamichl-Baumes" verunglückt sind.

Auf
dem Weg nach
Irenberg sind wir bei einem Bauernhof vorbeigekommen, wo
ein bereits bekannt böser Hund uns eine Weile verfolgt hat. Alleine
hätte ich wahrscheinlich einen großen Bogen um diesen Hof gemacht.
Großteils über Waldwege ging es nach Irenberg und weiter nach
Pfalzen,
wo wir in der Sportbar zu Mittag gegessen haben. Anschließend sind wir
wieder über
Fassing nach
St. Lorenzen zurückgekehrt.
An diesem Vormittag sind wir
1 1/2 Stunden bis Pfalzen unterwegs gewesen und haben dabei
400 hm bewältigt.

12)
Die, 25.06.13: PFALZEN - PFUNDERS
Meine Frau Zilli hat mich mit dem Auto bis nach
Pfalzen
chauffiert. Um 9.00 Uhr habe ich die Wanderung begonnen und bin am "Tor
des Themenweges" vorbeimarschiert. Der Themenweg führt durch die
Kulturlandschaft Pfalzens. Die eingegrabenen Steinsäulen stehen wie
Wächter davor und erinnern uns an ihre vielseitige Verwendbarkeit. So
ist es am ersten Tor zu lesen.

Auf dem markierten Weg Nr. 7 bin ich an
Mühlen und
Schloss Schöneck vorbeigewandert und habe nach ca. 1 Stunde Gehzeit
Hofern erreicht. Jetzt ging es Richtung Moarhof Alm und an
Terenten. Dort habe ich um 12.30 Uhr eine Mittagspause eingelegt und beim "Hasenwirt" mich gestärkt.
Bauernhöfen vorbei, immer auf Weg Nr. 7, nach

Weiter ging es nach
Margen, am Biotop Pirchnermoos vorbei und auch an der verschlossenen
St.-Margareth-Kirche, der Markierung Nr. 16 folgend bis nach
Talson,
Unter- und
Oberkammerschien.
Zu diesen Höfen gelangte man früher nur zu Fuß oder mit einer
Seilbahn. Ende des vorigen Jahrhunderts wurde eine Zufahrtsstraße gebaut
und als Dank für dieses Werk und für die unfallfreie Fertigstellung
wurde bei den Höfen eine Kapelle errichtet, in der ich natürlich kurz im
Gebete verweilt habe. Auch die Hofstellen wurden neu errichtet und ich
konnte beobachten, wie in der Steilheit der Wiesen das Gras maschinell
gemäht wurde.

Früher befand sich in Kammerschien auch eine
Volksschule für die kinderreichen Familien dort oben am Berge, wo auch
zwei Olanger
Lehrpersonen unterrichtet haben: Frau Rosa Kofler und Herr
Alois Schnarf. Diese Einrichtung fiel dann den Sparmaßnahmen zum Opfer
oder vielleicht auch, weil nicht mehr so viele Kinder dort oben geboren
wurden.
Der Abstieg zum Weiler
"Schaldern" war steil und um 17.30 Uhr habe ich bei der Alpenbar in
Pfunders den Bus nach Niedervintl bestiegen und bin dann auf den Zug nach Olang umgestiegen.

Ein herrlicher Tag mit bleibenden Eindrücken, dem Kennenlernen von neuen Gebieten und einem langen Fußmarsch von
7 Stunden ging zu Ende.
Insges. Strecke von OLANG nach GARMISCH: 238 km
Höhenmeter: 13.200 - Abstieg: 13.340 m - Reine Gehzeit: 70 St.
Insgesamt 11 Etappen